Problembanken im Genossenschaftssektor

BVR-Liste über 14 Banken mit Reputationsrisiko sorgt für Wirbel

Im genossenschaftlichen Bankensektor kursiert eine Liste mit 14 Instituten, die ein Reputationsrisiko darstellen. Darunter finden sich neben altbekannten Namen wie der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden auch bisher unauffällige Institute, etwa die Raiffeisenbank Obermain Nord.

BVR-Liste über 14 Banken mit Reputationsrisiko sorgt für Wirbel

BVR führt Liste mit 14 Banken mit Reputationsrisiko

Papier der Sicherungseinrichtung publik geworden

fir Frankfurt

Viele Namen von genossenschaftlichen Banken, die in Schieflage geraten sind oder geraten könnten, sind in den vergangenen Monaten aufgekommen. Zu den altbekannten Instituten VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden, Volksbank Dortmund-Nordwest und Volksbank Düsseldorf Neuss, die 2024 wissentlich Fälle für die Sicherheitseinrichtung wurden, und der Raiffeisenbank im Hochtaunus, über die ein Kreditverbot verfügt worden sein soll, gesellen sich auch weniger bekannte Namen.

Auf einer internen Liste des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), in die der „Platow Brief“ Einblick hatte, sollen sich insgesamt 14 Institute finden, die von der Sicherungseinrichtung des Verbandes als „Banken mit Reputationsrisiko“ bewertet werden, darunter neben den zuvor genannten auch solche wie die Raiffeisenbank Obermain Nord oder VR-Bank Magstadt-Weissach.

Kein Kommentar aus Berlin

Die Liste soll in einer internen Präsentation für den BVR-Verwaltungsrat am 22. Januar vorgestellt worden sein. Der BVR wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern. Man sei "zur Verschwiegenheit verpflichtet“, hieß es aus Berlin mit Verweis auf das Statut der Sicherungseinrichtung.

BVR-Präsidentin Marija Kolak hatte im Januar argumentiert, dass gemessen an den 672 Volks- und Raiffeisenbanken sehr wenige Institute in Schieflage geraten seien. „Wir haben im historischen Vergleich außerordentlich wenige Sanierungsfälle“, führte sie im Interview der Börsen-Zeitung aus. „Vor 20 Jahren hatten wir eine mittlere zweistellige Zahl. Bis 2014 gingen die Sanierungen runter auf eine niedrige zweistellige Zahl. Und in den vergangenen fünf Jahren hatten wir nur noch eine Handvoll von Fällen pro Jahr – so wie auch 2024.“

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