Kursverfall bei Silvergate
Bloomberg New York
Der Kollaps der Kryptobörse FTX bringt nun auch eine Bank in Bedrängnis. Die Silvergate Capital, die sich auf Bankdienstleistungen für Krypto-Kunden spezialisiert hat, kämpft derzeit mit einem Kunden-Exodus. Sie musste bereits Vermögenswerte mit hohem Abschlag abstoßen und plant nun die Entlassung von 40% ihrer Mitarbeiter. Die Kunden der Bank zogen im vierten Quartal rund 8,1 Mrd. Dollar an Einlagen im Digitalwährungsbereich von dem Institut aus Kalifornien ab. Dies zwang die Bank dazu, Vermögenswerte mit einem Verlust von 718 Mill. Dollar zu verkaufen, wie sie gestern mitteilte.
Die Silvergate-Aktie fiel angesichts der Nachricht an der Nyse bis gestern Mittag Ortszeit um fast die Hälfte auf rund 11 Dollar. FTX-Sparten und das ebenfalls kollabierte Handelshaus Alameda Research aus dem Imperium von Sam Bankman-Fried hatten Einlagen bei Silvergate. Nach Angaben von CEO Alan Lane hält die Bank „derzeit eine Barposition, die unsere Einlagen im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten übersteigt“.