Ladenhüter Postbank
Das hatten wir schon lange nicht mehr – ein erneuter Strategiewechsel bei der Deutschen Bank. Da bekommt man glatt Entzug. Aber auch wenn ein Magazin über entsprechende Pläne berichtete, auf eine Aufteilung des Instituts in einen Kapitalmarktteil und eine Privat- und Firmenkundenbank sollte man vorerst nicht wetten. Dieses schon 2015 erwogene Szenario bleibt bis auf Weiteres in den Schubladen. Eine aussichtsreichere Wette ist da vielmehr, dass der Verkauf des Ladenhüters Postbank abgeblasen werden könnte. Seit Jahresmitte erst eigenständig, sind die Preisofferten möglicher Interessenten derzeit mit etwa 2,5 Mrd. Euro derart niedrig, dass die Deutsche Bank noch einmal Milliarden in den Wind schreiben müsste. Angesichts des schlechten Kapitalmarktumfelds ist auch ein Börsengang keine bessere Alternative, um einen höheren Betrag für die Bonner Privatkundenbank herausholen zu können. Da würde eine Wiedereingliederung und ein zwingend notwendiges Eindampfen der Postbank-Bilanz dem Konzern vermutlich weniger Lasten bescheren.sto