LBBW streicht Agrarrohstoffe aus Fonds
jur Frankfurt – In der Fondsindustrie scheint sich ein Bewusstseinswandel anzubahnen. Auf die intensive Lobbyarbeit von Organisationen wie Foodwatch gegen die Spekulation mit Lebensmitteln reagiert mit der LBBW nun die nächste Gesellschaft und baut die bestehenden Rohstofffonds um. Dabei will man bei den zwei betroffenen Fonds künftig “komplett auf Agrarrohstoffinvestments verzichten”, teilte die LBBW am Montag mit. Schon seit Ende 2011 würden auch keine Zertifikate mehr aufgelegt, die Nahrungsmittel als Basiswert zugrunde legen.Bereits im April 2012 hatte der zentrale Fondsdienstleister der Sparkassen, die Deka, reagiert und als erste große Fondsgesellschaft in Deutschland angekündigt, künftig auf Wetten auf die Preisentwicklung von Agrarrohstoffen zu verzichten. Hart bleibt hingegen noch immer die Deutsche Bank, die ins Visier von Foodwatch gerückt war. Bei der Bank beschäftigt man sich nach eigenen Angaben in einer internen Arbeitsgruppe mit den Ursachen und Folgen von Preisschwankungen für Agrarrohstoffe. Auch sollen in diesem Jahr keine neuen börsengehandelten Anlageprodukte auf Basis von Grundnahrungsmitteln aufgelegt werden. Doch zu einem offiziellen Verzicht auf ein Investment in Agrarrohstoffen hat sich die Deutsche Bank noch nicht durchgerungen.