Leasingbranche spürt Krisensignale

Börsen-Zeitung, 7.8.2012 la Frankfurt - Das Wachstum in der deutschen Leasing-Branche flacht weiter ab. Von Januar bis Ende Juni 2012 legte das Neugeschäft im Mobilien-Leasing um 3,6 % zu, teilt der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL)...

Leasingbranche spürt Krisensignale

la Frankfurt – Das Wachstum in der deutschen Leasing-Branche flacht weiter ab. Von Januar bis Ende Juni 2012 legte das Neugeschäft im Mobilien-Leasing um 3,6 % zu, teilt der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) mit. Im ersten Quartal waren es noch 4,0 %, im vierten Quartal 2011 sogar noch 9,5 %. Und vergleicht man die Wachstumsrate mit der gleichen Vorjahreszeit, also dem ersten Halbjahr 2011, als 15 % erzielt wurden, zeigt sich der Trend noch deutlicher.Als Wachstumsfaktor für das Mobilien-Leasing hat sich im ersten Halbjahr dieses Jahres vor allem das Neugeschäft im Fahrzeug-Leasing erwiesen: Der Sektor PKW und Kombi sei um 8,4 % überdurchschnittlich gewachsen, während die übrigen Objekte im Schnitt ein Minus von 2,4 % verzeichneten, erläutert der BDL.Das Neugeschäft beim Leasing von Büromaschinen und EDV rutschte dabei sogar kräftig um 10,7 % ab. Dies wertet der Verband als ein ernst zu nehmendes Signal für die Stimmung der Unternehmen, denn Investitionen in EDV-Equipment würden bei unsicheren Aussichten als Erstes gestrichen, heißt es. Das Neugeschäft mit Produktionsmaschinen dagegen verzeichnete nur einen leichten Rückgang um 1,1 %. Allerdings war hier im ersten Halbjahr des Vorjahres ein Boom mit plus 30 % verzeichnet worden.Die Entwicklung des zweiten Halbjahres hängt nach Angaben des Verbandes vom Vertrauen der Unternehmen in die Stabilität des Euroraums und der Investitionsbereitschaft ab. Zwar prognostiziere der Investitionsindikator des Ifo-Instituts ein Plus von über 3 % für das Gesamtjahr, jedoch beeinflusse die höhere Unsicherheit im Euroraum auch die deutsche Wirtschaft. Entsprechend rechnet die Mehrheit der deutschen Leasing-Gesellschaften mit einem Rückgang des Neugeschäfts im zweiten Halbjahr. Für das Gesamtjahr erwartet der Verband aber noch ein “moderates Wachstum”.