Leben-Töchter auf Bayern-Versicherung verschmolzen
mic München
Die Versicherungskammer aus Bayern hat die Lebensversicherer des Konzerns in der Bayern-Versicherung gebündelt. Die Öffentliche Lebensversicherung Berlin Brandenburg und die Saarland Lebensversicherung seien rückwirkend zum Jahresanfang auf die Bayern-Versicherung verschmolzen worden, teilte der Konzern mit. „Wir bekennen uns klar zum Lebensversicherungsgeschäft“, lässt sich Vorstandsvorsitzender Frank Walthes in einer Mitteilung zitieren. Bereits in den vergangenen zehn Jahren sei die Versicherungskammer stärker gewachsen als der Markt.
Nach dem Zusammenschluss verwalte die Bayern-Versicherung mehr als 30 Mrd. Euro Kapitalanlagen für rund zwei Millionen Kunden, erklärten die Münchner. Mit gut 3 Mrd. Euro Beitragseinnahmen gehöre sie zu den Top 10 im deutschen Lebensversicherungsmarkt. Gemessen am Neugeschäft rangiere sie unter den ersten fünf Lebensversicherern hierzulande. Die Versicherungskammer ist in Deutschland der größte öffentliche Versicherer und der siebtgrößte Erstversicherer. Sie ist in Bayern und der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg aktiv. Bundesweit vertreibt sie Kranken-, Pflege- und Reiseversicherungen.
Die Versicherungskammer Bayern drückt im Lebensversicherungsgeschäft auf die Tube. Im vergangenen Jahr steigerte die Sparte die Einnahmen um 15,8% auf 3,75 Mrd. Euro. Auch im Jahr zuvor war das Wachstum mit 5,3% beachtlich. Für den Schub sorgten vor allem die Einmalbeiträge. Sie stiegen im vergangenen Jahr um 31%, dies entspricht einem Plus von 526 Mill. Euro. Auch im Vorjahr sorgte das Neugeschäft aus dieser Quelle für den Anstieg.
Die Versicherungskammer betont, mehr als 59% der Einmalbeiträge hätten im Jahr 2019 (neuere Daten liegen nicht vor) aus kapitalmarktorientierten Versicherungen bestanden – also aus Policen mit niedrigen oder alternativen Garantien. Ende 2019 dominierten im Portfolio (bezogen auf den laufenden Beitrag) die Rentenversicherungen (39%) und die Kapitalversicherungen (26%), gefolgt von den sonstigen Lebensversicherungen (21%), der Kollektivversicherung (10%) und der Risikolebensversicherung (4%).