Leonteq-Ergebnis übertrifft Erwartungen des Marktes
ck Frankfurt – Der auf strukturierte Anlageprodukte sowie Spar- und Vorsorgelösungen spezialisierte Schweizer Finanzdienstleister Leonteq macht in seinem Turnaround weitere Fortschritte. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen seinen Betriebsertrag im Vorjahresvergleich um 36 % auf 136,1 Mill. sfr und einen Gewinn von 40,1 Mill. nach 1,2 Mill. sfr erzielt. Zu verdanken ist dies vor allem einem Anstieg der Einnahmen aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um 22 % auf 145,7 Mill. sfr. Die Kosten sanken um 3 % auf 95,7 Mill. sfr.Anlässlich der Vorlage der Zahlen gab das Unternehmen neue strategische Prioritäten bekannt. So soll die Komplexität reduziert werden. Künftig soll Leonteq nur noch aus den Geschäftsbereichen Investment Solutions und Insurance & Wealth Planning Solutions bestehen. Ferner sind Investitionen in Wachstum geplant, was zu einer Erhöhung der Mitarbeiterzahl, vor allem IT-Spezialisten, führt. Damit verbunden kündigte die Gesellschaft höhere als bislang avisierte Kosten für das Gesamtjahr von 185 Mill. sfr an. Außerdem kündigte Leonteq neue Finanzziele an. Der Betriebsertrag soll auf rund 300 Mill. sfr im Jahr 2020 steigen. Die neuen strategischen Prioritäten begründete die Gesellschaft mit “einem anhaltenden Margendruck durch ein verschärftes Wettbewerbsumfeld, regulatorischen Änderungen und einem veränderten Kooperationsmix der Emissionspartner”. Es sei davon auszugehen, dass sich das Geschäft mit strukturierten Produkten zu einem volumengetriebenen Geschäft mit weiter sinkenden Margen entwickeln werde. Gleichzeitig führe das Wachstum der ausstehenden Volumen auf der Plattform durch die Zusammenarbeit mit den Emissionspartnern zu einem Anstieg der risikogewichteten Aktiven. Aktie unter DruckDas Ergebnis übertraf die Erwartungen des Marktes. Dennoch verlor die Aktie 11,1 %. Für Verstimmung sorgte die Ankündigung einer Kapitalerhöhung in einem angestrebten Umfang von 118 Mill. sfr. Zudem soll als weitere Maßnahme zur Stärkung der Kapitalbasis die Dividende für 2018 gestrichen werden. Auch in der absehbaren Zukunft seien keine Dividende oder Ausschüttungen geplant.