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LfA Förderbank Bayern verzichtet auf Ausblick

Die LfA Förderbank Bayern verzeichnet zum Start ins Jahr 2023 einen Einbruch des Neugeschäfts. Die Geschäftsleitung erklärt das mit einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft des Mittelstands.

LfA Förderbank Bayern verzichtet auf Ausblick

LfA Förderbank Bayern verzeichnet Nachfragerückgang

Kreditneuzusagen brechen im ersten Quartal ein

sck München

Nach einem schwungvollen Neugeschäft im vergangenen Jahr verzeichnete die LfA Förderbank Bayern 2023 einen schwachen Auftakt. Zur Bilanzvorlage berichtete der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schwab von einem deutlichen Rückgang der Kreditneuzusagen in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Diese schrumpften um 34% auf 523 Mill. Euro. Als Erklärung für den Dämpfer nannte er unter anderem einen Basiseffekt und eine allgemeine Zurückhaltung des Mittelstands. Seinen Worten zufolge ist die Fördernachfrage im ersten Quartal des Vorjahres “extrem hoch” gewesen. Seinerzeit nutzen viele Unternehmen die Corona-Hilfen der öffentlichen Hand. Mittlerweile sind diese Fördermaßnahmen ausgelaufen. Hinzu kommt laut Schwab, dass derzeit eine geringere Investitionsbereitschaft des Mittelstands zu beobachten ist. “Die Wirtschaft hält das Pulver trocken”, ergänzte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).

Aufgrund der aktuell verhaltenen Nachfrage nach Förderdarlehen wollte Schwab keinen konkreten Ausblick für das laufende Jahr abgeben. “Eine verlässliche Prognose ist nicht möglich. Wir spüren eine Investitionszurückhaltung.” Es ergäbe sich noch “kein Gesamtbild für 2023”, sagte der CEO des staatlichen Kreditinstituts. Träger der LfA Förderbank Bayern ist der Freistaat.

Im vergangenen Jahr verbuchte die LfA Förderbank Bayern ein konstantes Kreditneugeschäft von 2,6 Mrd. Euro. Zum Vergleich: 2020, im Jahr des Ausbruchs der Pandemie, waren es 3,4 Mrd. Euro. Aufgrund der erweiterten Förderaktivitäten wuchs die Bilanzsumme 2022 auf 24,4 (i.V. 23,6) Mrd. Euro. Die LfA Förderbank Bayern verzeichnete im zurückliegenden Berichtszeitraum einen auf 117 (128) Mill. Euro gesunkenen Zins- und Provisionsüberschuss. Vorstand Hans Peter Göttler führte diese Entwicklung in Bezug auf das Zinsergebnis u.a. auf “erhöhte Aufwendungen aus eigenfinanzierten Fördermaßnahmen” zurück. Das Institut verringerte seine Zuführungen zur Risikovorsorge um 10 Mill. auf 38 Mill. Euro. Unter dem Strich erwirtschaftete die Adresse einen Gewinn von unverändert 20 Mill. Euro.