tl Frankfurt – Die deutschen Versicherer haben in der Wohngebäudeversicherung zum ersten Mal seit 2001 wieder einen leichten Gewinn erwirtschaftet. Die Schaden-Kosten-Quote der Unternehmen lag 2016 nach aktuellen Geschäftszahlen der Branche bei 97 (i.V. 101,4) %, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Den Einnahmen von 6,8 Mrd. Euro standen Leistungen von 4,7 Mrd. Euro gegenüber. Zur Jahrespressekonferenz Ende Januar war der GDV noch von einer Quote von 101 % und einer Leistung von 5,0 Mrd. Euro ausgegangen.Als Hauptgrund für diese Entwicklung gilt die geringe Zahl größerer Naturkatastrophen mit hohen Versicherungsschäden vor allem in der zweiten Hälfte des Vorjahres. “Die Wohngebäudeversicherer sind daher 2016 mit einem blauen Auge davon gekommen, denn trotz der heftigen Sommerunwetter vor allem im Süden und Westen Deutschlands war es aus Versicherungssicht ein unterdurchschnittliches Naturgefahrenjahr”, sagte GDV-Geschäftsführer Bernhard Gause.Die Schaden- und Unfallversicherer kamen laut GDV-Statistik im vergangenen Jahr voraussichtlich auf Beiträge von 66,2 Mrd. Euro (+2,8 %). Alle Sparten verzeichneten Einnahmezuwächse. Zugleich kletterten die Leistungen um 2,8 % auf 49,5 Mrd. Euro. Die Schaden-Kosten-Quote der Schaden- und Unfallversicherung liegt voraussichtlich bei rund 96 %.In der Kfz-Versicherung nahm das Beitragsvolumen um 2,8 % auf 25,9 Mrd. Euro zu, während sich die Leistungen um 3,9 % auf 22,7 Mrd. Euro erhöhten. Daraus ergab sich bei einer Schaden-Kosten-Quote von 99 % ein versicherungstechnischer Gewinn von rund 300 Mill. Euro.