Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Rekordsommer endet auch die saisonale Schwächephase am Aktienmarkt. Das gibt zumindest Hoffnung, dass der inzwischen moderat bewertete heimische Dax im Schlussquartal zulegen könnte, auch wenn eine Ausweitung des weltweiten Handelskonflikts belasten mag. Hingegen streben die US-Aktienmärkte, angeregt durch die Senkung der Unternehmenssteuern, stetig nach oben. Und trotz Zinserhöhungen der Fed scheint ein Ende der Hausse in Amerika noch nicht in Sicht.In unserer Titelgeschichte ab Seite 14 dreht sich alles um das für die Geldanlage essenzielle Thema Risiko. Denn wer zu hohe Risiken eingeht, kann leicht Schiffbruch erleiden, bis hin zum Verlust des gesamten Vermögens. Ein deutlich geringeres Risiko hat derjenige Anleger, der seine Assets breit diversifiziert. “Bei Aktienanlagen ist eine globale Streuung heute wichtiger denn je”, erläutert Top-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen im Interview mit rendite. Ähnlich hat sich Nobelpreisträger William F. Sharpe bereits vor mehr als 20 Jahren im Gespräch mit der Börsen-Zeitung geäußert. Seine drei Ratschläge an Anleger: “Streuen, streuen, streuen.” Doch ganz so einfach ist es in der Praxis nicht. Viele Mischfonds streben an, Risiken durch Diversifikation klar zu begrenzen. Dies gelingt aber nur ausgewählten Produkten.Für fünf Mark pro Stunde hat Christian Kopf auf der Kirmes in Herborn Zuckerwatte gewickelt und damit sein erstes eigenes Geld verdient. In unserem Fragebogen auf Seite 9 teilt uns der Leiter des Rentenfondsmanagements von Union Investment sein Motto beim Investieren mit: “Billig kaufen und ruhig bleiben, wenn’s am Markt rappelt.”Das Volumen von grünen Anleihen und nachhaltigen Fonds und ETFs wächst kräftig. Damit bewegen sich diese Produkte raus aus der Nische. Ausgewählte grüne Fonds stellen wir Ihnen ab Seite 26 vor.Als langfristige Reichmacher gelten Unternehmen wie Adidas und Apple, die dauerhaft wachsen und hohe Margen erzielen. Mein Kollege Helmut Kipp hat sich diese Aktien näher angeschaut. Mehr zu seiner Anlayse der überzeugenden Dauerläufer lesen Sie ab Seite 32.Am 27. September ist Walter Riester 75 Jahre alt geworden. Die von ihm Anfang des Jahrtausends mit entwickelte Riester-Rente hat einen schlechten Ruf, lohnt sich aber vor allem für Geringverdiener und Familien mit Kindern. Warum, erklären wir Ihnen ab Seite 38.Er galt als “Wunderkind” und war mit 36 Jahren bereits Vorstand der Dresdner Bank. Nun hat der inzwischen 55-jährige Lenny Fischer zusammen mit Ex- “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann den “Zukunftsfonds” ins Leben gerufen. In unserem Porträt ab Seite 62 erfahren Sie mehr über dieses Produkt und warum Fischer von ETFs wenig hält.Ich wünsche Ihnen sonnige Herbsttage und dass Sie bei Ihrer Geldanlage oder bei Empfehlungen an Kunden stets auch die Risiken im Blick haben.Werner RüppelLeitender Redakteur