Liontrust verlängert Annahmefrist für GAM-Angebot
Liontrust verlängert Frist für GAM
hip London
Die britische Investmentboutique Liontrust hat zwar vor einer Woche klar gemacht, dass sie sich nicht auf ein Wettbieten um den Schweizer Vermögensverwalter GAM Holding einlassen wird. Doch an dem zeigt auch der französische Milliardär Xavier Niel Interesse, der bereits 9,6% an der Gesellschaft hält. Die Aktionäre sind offenbar nicht bereit, sich so schnell wie von Liontrust Asset Management erhofft von ihren Stücken zu trennen. Nun verlängerte die in London notierte Gesellschaft die Annahmefrist bis zum 4. August, um weitere Gespräche mit den Anteilseignern führen zu können, auch mit Niels Konsortium NewGAMe. Sie hatte die Frist schon einmal um drei Tage verlängert, was auf schwierige Verhandlungen hindeutet. Liontrust verabschiedete sich zudem bereits von der Bedingung, dass sich GAM vom Geschäft mit Drittfondslösungen und Private Label Funds trennt.
Die Briten verfolgen mit dem Zukauf strategische Ziele. Aus der Fusion würde ein Assetmanager mit einem verwalteten Vermögen von 53 Mrd. Pfund hervorgehen. Das Produktangebot würde diversifiziert, die Vertriebspräsenz außerhalb des Vereinigten Königreichs gestärkt. Man käme bei vielen Angeboten auf die nötige kritische Masse. Aus Sicht von NewGAMe wird GAM durch das Liontrust-Angebot nicht nur deutlich unterbewertet. Es gebe auch erhebliche Risiken bei der Umsetzung des Zusammenschlusses.