Lloyds prüft Verkauf von Fondsmanager
ste London – Die größte Privatkundenbank in Großbritannien, Lloyds Banking Group, prüft einen Verkauf des Vermögensverwalters Scottish Widows Investment Partnership (SWIP) und hat zur Suche eines Käufers britischen Medienberichten zufolge die Deutsche Bank als Berater angeheuert. SWIP weist ein betreutes Vermögen von 142 Mrd. Pfund auf und gehört zu dem in Edinburgh ansässigen Finanzdienstleister Scottish Widows, der auch im Lebensversicherungs- und Rentengeschäft tätig ist und den Lloyds im Jahr 2000 für 7,3 Mrd. Pfund übernommen hatte. Laut Analystenschätzungen vom Freitag könnte die zu rund 40 % verstaatlichte Lloyds Banking Group bei einem Verkauf zwischen 500 Mill. und 1 Mrd. Pfund erlösen. Als potenzielle Interessenten wurden große Fondsmanager indexgebundener Produkte wie BlackRock sowie Legal & General genannt.Der Verkauf könnte im Zusammenhang stehen mit dem Appell der Bank of England an die britischen Großbanken, bis Jahresende eine Kapitallücke von insgesamt 25 Mrd. Pfund zu schließen (vgl. BZ vom 28. März). Lloyds hatte im März bereits einen Anteil von 20 % an dem Vermögensmanager St. James’s Place für 520 Mill. Pfund über Bank of America Merrill Lynch an institutionelle Investoren verkauft. Sowohl Lloyds als auch Scottish Widows äußerten sich nicht zu den Spekulationen. SWIP hatte 2012 einen auf 108 (i. V. 99) Mill. Pfund erhöhten Vorsteuergewinn erwirtschaftet. Das betreute Vermögen ging im vierten Quartal leicht zurück.