Cum-ex

London liefert Händler nach Deutschland aus

Die umfassenden Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft zu Cum-ex-Geschäften führen zu einer Auslieferung: London überstellt einen Händler eines Hedgefonds in die Bundesrepublik.

London liefert Händler nach Deutschland aus

Bloomberg London

Ein Mitarbeiter eines Londoner Hedgefonds soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Er wäre der erste Beschuldigte, der in den deutschen Cum-ex-Ermittlungen aus Großbritannien überstellt wird. Der Mann, der beim Hedgefonds Duet Group arbeitete, hatte Anfang des Jahres den juristischen Kampf gegen die Auslieferung verloren, nachdem er aufgrund eines Ersuchens der Kölner Staatsanwaltschaft festgenommen worden war. Laut Londoner Gerichtsdokumenten wird er am heutigen Mittwoch nach Deutschland geschickt. Der Händler wurde bisher nicht angeklagt und war nach Festnahme in London auf Kaution freigelassen worden.

Deutsche Behörden ermitteln in Sachen Cum-ex gegen mehr als tausend Beschuldigte. In Verfahren der Staatsanwaltschaft Köln wurden bereits drei ehemalige Banker verurteilt. Mehr als zwei Dutzend Händler, Banker und Anwälte sind bisher angeklagt, drei Hauptverhandlungen finden derzeit statt. Sowohl der britische Anwalt des Händlers als auch die Kölner Staatsanwaltschaft lehnten eine Stellungnahme ab.

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