ste London – Die Offerte der London Stock Exchange (LSE) zur Übernahme des britisch-französischen Clearing-Hauses LCH.Clearnet ist gut einen Monat nach Ankündigung der Transaktion auf breiten Zuspruch unter den LCH-Aktionären gestoßen. Wie LSE und LCH am Freitag mitteilten, wurde die Annahme der LCH-Anteile bei einer Quote von 71,52 % gestoppt. Einschließlich des für 14 Euro je Aktie übernommenen Anteils des insolventen Wertpapierhändlers MF Global von 2,39 % übernimmt der Londoner Börsenbetreiber 60 % der Aktien des Clearing-Hauses. Nach behördlicher Genehmigung soll die Transaktion im vierten Quartal abgeschlossen sein.LSE und LCH hatten am 9. März mitgeteilt, dass die LSE bis zu 60 % der LCH-Anteile zu einem Preis von 20 Euro je Aktie übernehmen werde. Die Offerte, die das Clearing-Haus mit 813 Mill. Euro bewertet, enthält eine innerhalb von fünf Jahren durch LCH zahlbare Sonderdividende von 1 Euro je Papier oder insgesamt 41 Mill. Euro. Am 3. April hatten die LSE-Aktionäre der Übernahme zugestimmt. Die LSE verbreitert mit dem Erwerb ihre Erlösbasis und profitiert künftig von den Einnahmen im möglicherweise schnell wachsenden Markt für das Clearing außerbörslich gehandelter Derivate.