Londoner Renminbi-Handel expandiert rasant

Volumen im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt

Londoner Renminbi-Handel expandiert rasant

hip London – Das Volumen des Renminbi-Handels in der britischen Metropole hat sich im ersten Halbjahr 2014 mehr als verdoppelt. Wie aus einer Studie von Bourse Consult für die City of London hervorgeht, schwoll das tägliche Handelsvolumen bei FX-Produkten wie Swaps und Optionen auf die auch unter der Bezeichnung Yuan bekannte Währung der Volksrepublik auf insgesamt 54,63 (i.V. 22,32) Mrd. Dollar an. Das Spothandelsvolumen allein sei auf 14,49 (4,82) Mrd. Dollar gestiegen.Die in London aktiven Banken wickelten nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte ihrer Spotmarkt-Trades an der Themse ab. Seit Beginn der Erhebung vor zwei Jahren habe sich dieser Anteil nicht groß verändert, was darauf hindeute, dass der Handel dort mit dem gleichen Tempo expandiere wie der weltweite Markt. Die Einlagen in chinesischer Währung seien seit Jahresanfang von 14,6 Mrd. bis Ende Juni auf 25,4 Mrd. Renminbi (umgerechnet 2,4 Mrd. bis 4,1 Mrd. Dollar) gestiegen. Rückläufig hätten sich dagegen die Einlagen von Privatkunden – die Kategorie enthält auch Private Banking – entwickelt.Das auf die Handelsfinanzierung entfallende Renminbi-Volumen sei auf 26,54 (27,94) Mrd. Yuan geschrumpft. Den befragten Banken zufolge wächst die Zahl der Kunden, die handelsbezogene Zahlungen in Renminbi vornehmen. Dabei dominierten chinesische Institute.Die Inselhauptstadt profitierte bislang von ihren guten Beziehungen zur ehemaligen Kronkolonie, der wichtigsten Quelle für Liquidität in der chinesischen Landeswährung. Für Clearing und Settlement wurde bislang meist die Infrastruktur der Hong Kong Monetary Authority genutzt. Während des Besuchs des chinesischen Staatschefs Li Keqiang im Juni wurde die China Construction Bank (CCB) als Londoner Renminbi-Clearingbank benannt. Am 29. Juli wurde das Clearingsystem zwischen London und der Volksrepublik freigeschaltet.