LSE erhöht Ausschüttung

Russell-Integration beschert Betreiber der Londoner Börse Gewinnsprung

LSE erhöht Ausschüttung

Die London Stock Exchange Group hat ihre Zwischendividende um 11 % erhöht, nachdem die Integration des Indexgeschäfts der Frank Russell Co. den bereinigten operativen Gewinn des Börsenbetreibers um 27 % nach oben getrieben hatte. Der Verkaufsprozess für das Vermögensverwaltungsgeschäft mache gute Fortschritte, hieß es.hip London – Die Integration des Russell-Indexgeschäfts hat der London Stock Exchange Group (LSE) im ersten Halbjahr trotz ungünstiger Wechselkurseffekte zu einem bereinigten Umsatzwachstum von 9 % verholfen. Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich um 27 % auf 366 Mill. Pfund, wie der Betreiber der Londoner und Mailänder Börsen mitteilte. Die Zwischendividende werde um 11 % auf 10,8 Pence erhöht. “Die Gruppe hat im Berichtszeitraum eine gute operative und finanzielle Performance abgeliefert”, sagte CEO Xavier Rolet.Das Geschäft mit Börsengängen (Initial Public Offerings, IPOs) legte angesichts der britischen Wahlen zum Parlament im Mai eine Pause ein. Davon war vor allem das vor 20 Jahren eingeführte Wachstumssegment Alternative Investment Market (AIM) betroffen. Dort wagten lediglich 32 (i.V. 64) Unternehmen den Sprung aufs Parkett. In den anderen Segmenten waren es 47 (48), an der Borsa Italiana 14 (12). Alles in allem sammelten die Börsenneulinge an den Märkten der LSE 23,1 Mrd. Pfund ein – knapp ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Die Einnahmen der Gruppe aus dem Primärmarktgeschäft gingen um 1 % zurück. Das traditionelle Kassamarktgeschäft (Aktien) lieferte auf vergleichbarer Basis ein Wachstum von 8 %.LCH.Clearnet musste den Wegfall des LME Commodities Clearing verkraften. Die Sparte steuerte den Angaben zufolge 176 (i.V. 203) Mill. zum Erlös bei. “LCH.Clearnet hat bei der Entwicklung ihrer OTC-Clearing-Dienstleistungen weiter solide Fortschritte gemacht”, sagte Rolet (siehe Grafik). Der Erlös der Sparte Information Services stieg um 45 %. Russell Indexes leistete dazu einen Umsatzbeitrag von 70 Mill. Pfund.Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg auf 65,5 (57,3) Pence. Unter dem Strich blieben 43,4 (40,5) Pence je Anteilschein.Der Verkaufsprozess für das Assetmanagement der Frank Russell Co. mache gute Fortschritte. Als aussichtsreichster Käufer wird das chinesische Konglomerat Citic Group gehandelt. Die LSE hatte den US-Index- und Vermögensverwalter für 2,7 Mrd. Dollar von Northwestern Mutual Life erworben. Am 5. Februar hatte die LSE mitgeteilt, dass die Prüfung, ob und wie sich die Assetmanagementsparte in die Gruppe einpassen ließe, mit dem Ergebnis zu Ende gegangen sei, das Geschäft zu veräußern. Analysten waren von Anfang an davon ausgegangen, dass die LSE in erster Linie am Indexgeschäft von Russell Interesse hatte.