Madrid verschiebt seine Bankenreform
dpa-afx/BZ Madrid/Frankfurt – Die für Freitag der abgelaufenen Woche geplante Verabschiedung einer Reform des spanischen Bankensystems wird um eine Woche verschoben. Die Europäische Kommission in Brüssel habe die Regierung in Madrid um mehr Zeit gebeten, um den Inhalt des entsprechenden Dekrets zu analysieren, teilte Vizeministerpräsidentin Soraya Sánez de Santamaría vor der Presse mit. Mit dem Dekret soll die spanische Gesetzgebung an die Konditionen angepasst werden, die die EU-Kommission für die zugesagte Hilfe von bis zu 100 Mrd. Euro für die Sanierung maroder Banken festgelegt hat. Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) kamen am Freitag in Madrid zusammen, um die erforderlichen Gesetzesänderungen zu prüfen, wie die amtliche Nachrichtenagentur EFE berichtete. Dabei sollten vor allem bestimmte Aspekte der Gründung einer Bad Bank erörtert werden.Unterdessen wurde vor dem Wochenende ebenfalls bekannt, dass Spanien angeblich weitere 6 Mrd. Euro in den Rettungsfonds Frob pumpt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Vertreter des Haushaltsministeriums bereitet Spanien einen Eil-Transfer vor. Der Fonds hält Anteile an angeschlagenen Banken wie Bankia Group.