Mang als Sparkassenpräsident in Niedersachsen bis 2024 bestätigt
ste – Mitten in den seit rund einem Jahr andauernden Gesprächen über die Zukunft der Nord/LB hat die Verbandsversammlung als oberstes Entscheidungsorgan des Sparkassenverbandes Niedersachsen (SVN) Thomas Mang mit einem einstimmigen Votum für weitere fünf Jahre bis Ende 2024 an der Verbandsspitze bestätigt. Als seit 2003 amtierender Präsident des aktuell mit rund 26,4 % an der Landesbank beteiligten Regionalverbandes vertritt der 58-Jährige die Interessen von gegenwärtig 42 kommunalen Sparkassen in Niedersachsen. Sie stehen vor der Entscheidung, ob sie die notwendige Kapitalstärkung der von der Schifffahrtskrise gebeutelten Nord/LB sowie einen Zusammenschluss des Instituts mit der Helaba, verbunden mit Forderungen aus dem hessisch-thüringischen Lager, mittragen und unterstützen wollen oder nicht. “Komplexe Materie”Verhandelt wird nach Angaben von Beteiligten über eine äußerst komplexe Materie, so dass die Reaktion auf die Verlängerung des Mandats des gebürtigen Bremers kaum verwundert. “Wir sind sehr froh, mit Thomas Mang für weitere fünf Jahre einen bundesweit hochgeschätzten Sparkassen-Mann mit profunder Expertise an der Spitze unserer niedersächsischen Sparkassen stehen zu haben”, ließ sich der Celler Landrat Klaus Wiswe, der als Vorsitzender der SVN-Verbandsversammlung im Januar durch den Göttinger Landrat Bernd Reuter (63) abgelöst wird, in einer Verbandsmitteilung zitieren. Für die Sparkassen stünden wichtige Entscheidungen an, “bei denen sich Herr Mang mit seiner Erfahrung und seinen gewohnt klaren Worten für die Sparkassen in Niedersachsen einsetzen” werde.Der Präsident des in Hannover ansässigen Verbandes, der vor wenigen Tagen bereits für weitere drei Jahre als Vorsitzender der Verbandsvorsteherkonferenz bestätigt worden war – dem Gremium gehören die regionalen Sparkassenverbände in Deutschland an (vgl. BZ vom 19. Dezember) -, hat es mit einer vertrackten Aufgabe zu tun. Auf der einer Seite wäre die offenbar von hessisch-thüringischer Seite verlangte Einführung des Verbundkonzepts auch in Niedersachsen ein tiefgreifender Einschnitt. Die Selbständigkeit der Sparkassen würde durch eine stärkere vertikale Verflechtung von Landesbank und Sparkassen etwa in Form eines gemeinsamen Risikomonitoring tangiert. Für die Institute kein triviales Thema. Aber sie müssen auch die Frage beantworten, welchen Einfluss sie künftig auf eine Landesbank ausüben und welche Leistungen dieser Bank für sie noch möglich sein sollen. Sollte es zur Beteiligung eines Finanzinvestors an der Nord/LB kommen, wären diese Möglichkeiten wohl geringer. Auf der anderen Seite ist Mang seit Dezember 2011 auch 1. Vizepräsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), der auf eine Konsolidierung im Landesbankenlager dringt. Auch das mit 59,1 % an der Nord/LB beteiligte Land Niedersachsen ist weiter offen für eine öffentlich-rechtliche Lösung. “Allerdings müssten sich dafür alle Beteiligten ein Stück weit bewegen”, so Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) auf Anfrage. Die vorliegenden Angebote der Finanzinvestoren für Minderheitsbeteiligungen müssten noch nachgearbeitet und offene Punkte geklärt werden. Er sei zuversichtlich, so Hilbers, “dass wir im Januar eine Lösung bekommen”.