Seit dem 1. August 2020 gehört Christopher Lohmann dem Talanx-Vorstand an, seit dem 1. September ist der promovierte Diplom-Kaufmann als Nachfolger des auf den CFO-Posten gewechselten Jan Wicke für das deutsche Privat- und Firmenversicherungsgeschäft des im SDax notierten Mehrmarkenkonzerns aus Hannover zuständig. Seine neuen Aufgaben kennt der 52-Jährige, der auch Chief Information Officer (CIO) für das Erstversicherungsgeschäft in Deutschland ist, mithin nur unter Coronabedingungen.

Dabei bezeichnet sich Lohmann, der vor seinem Wechsel zur drittgrößten deutschen Versicherungsgruppe von 2017 an als Vorstand der Gothaer für das Kompositgeschäft im In- und Ausland der Gothaer Allgemeine Versicherung verantwortlich war, als Marktmenschen. Er sei „gerne draußen, wo die Musik spielt“. Vertriebspartnern und Kunden zuzuhören, sei für ihn ein Schlüssel zum Erfolg, sagt Lohmann. Interaktion mit Vertriebspartnern und Kunden finde während der Pandemie fast ausschließlich „remote“ statt. Auch wenn es danach ein neues Arbeiten mit weniger Reisetätigkeit als vor der Coronakrise geben sollte, werde er sicherlich wieder viel unterwegs sein, zeigt er sich überzeugt. Der persönliche Kontakt sei zum Aufbau und zur Pflege von Geschäftsbeziehungen weiterhin wichtig.

Lohmann, der zwischen den Wohnsitzen in Köln und Hannover pendelt, verbrachte den überwiegenden Teil seiner beruflichen Laufbahn bei der Allianz. Nach der Promotion an der Universität Freiburg begann er 1999 als Vorstandsassistent in München.

Später leitete Lohmann die Betriebsstätte der Allianz Deutschland in Köln und die Vertriebsdirektion München einschließlich der Beziehungen zu den Volks- und Raiffeisenbanken. Von 2013 an war er beim Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty Geschäftsführer Zentral- und Osteuropa.

Dass Lohmann, der gebürtig aus Limburg an der Lahn stammt, zur Allianz nach München ging, hatte auch familiäre Gründe. Der dreifache Vater mag Ausdauersport, geht gerne wandern und auf Reisen mit der Familie. Zudem mag der Opern- und Theaterfreund das Feuilleton. Ursprünglich habe er Journalist und Theaterkritiker werden wollen, berichtet er.

           (Börsen-Zeitung,