11. INTERNATIONALER RETAIL-BANKENTAG

Maschine drängt Mensch bei Transaktionen zurück

Wincor-Vorstand erwartet Wandel im Filialgeschäft

Maschine drängt Mensch bei Transaktionen zurück

jsc Frankfurt – Dem Filialgeschäft der Banken stehen tiefgreifende Veränderungen bevor. Diese Erwartung äußerte Jens Bohlen, Vorstandsmitglied beim Technologiekonzern Wincor Nixdorf, auf dem 11. Internationalen Retail-Bankentag der Börsen-Zeitung. Zwar werde die Filiale, anders als zuweilen befürchtet, nicht aussterben, doch insbesondere bei Standardtransaktionen gebe es einen Trend “weg vom Mensch hin zur Maschine”, wie der Verantwortliche für das weltweite Bankengeschäft sagte. Die Filialen würden kleiner, das Personal werde schrumpfen, dafür wachse der Bedarf nach Geldautomaten und anderen technischen Geräten.Neue Konzepte würden weltweit bereits erprobt. Bankautomaten mit großen Bildschirmen und zahlreichen Funktionen seien in unterschiedlichen Varianten etwa bei BBVA, Wells Fargo und Barclays im Einsatz. In den USA werde zudem mit Selbstbedienungssystemen experimentiert, die über einen Drive-in per Fahrzeug erreichbar seien. Die niederländische ABN Amro biete eine Videoberatung zur Immobilienfinanzierung an, während die DBS Singapur den Geldkreislauf in einer Filiale komplett geschlossen halte. Je nach Region und Land seien neue Technologien jedoch unterschiedlich stark verbreitet. So sei in den Niederlanden und Skandinavien bargeldloses Zahlen weit fortgeschritten. Eine hohe Affinität zu technischen Innovationen sei in der Türkei zu beobachten.