scd New York – Der Bezahldienstleister Mastercard hat trotz steigender Erträge im ersten Quartal 2016 weniger verdient als in der Vorjahresperiode. Das US-Unternehmen steigerte die Nettoerträge um gut ein Zehntel auf 2,45 Mrd. Dollar. Zugleich schossen allerdings die operativen Aufwendungen um ein Viertel auf 1,1 Mrd. Dollar nach oben. Im Januar hatte Mastercard zwar vor stark steigenden Aufwendungen gewarnt. Damals war die Steigerung aber noch im hohen einstelligen Prozentbereich verortet worden. Für das Gesamtjahr sollten sich die Investoren indes auf eine geringere Steigerungsrate einstellen, erklärte Chief Executive Officer Ajay Banga am Donnerstag.Hauptursache für die gestiegenen Kosten waren offenbar Hedging-Gewinne in der Vorjahresperiode, die Hedgingverlusten im abgelaufenen Vierteljahr gegenüberstanden. Zudem wurden die Ausgaben für strategische Initiativen hochgefahren. Erwartungen übertroffenUnter dem Strich verdiente Mastercard mit knapp 960 Mill. Dollar rund 6 % weniger. Dennoch übertraf der Gewinn von 86 Cent je Aktie die durchschnittliche Schätzung der von Bloomberg befragten Analysten um 1 Cent. Konkurrent American Express hatte vor wenigen Tagen ebenfalls einen rund 6-prozentigen Gewinnrückgang berichtet.Mastercard meldete einen Anstieg des weltweiten Transaktionsvolumens um 12 %. Dabei legte besonders der Umsatz mit Guthabenkarten zu. Das Geschäft mit Debitkarten wird vor allem außerhalb der USA kräftig beworben und sorgte international für einen Anstieg des Bezahlvolumens um ein Viertel, während es in den USA nur um ein Zehntel kletterte. Im Kreditkartengeschäft zog das internationale Zahlungsvolumen um 12 % an, während es in den USA etwa halb so kräftig wuchs. “Das Jahr ist gut gestartet”, befand Banga. Die Mastercard-Aktie notierte am Donnerstag unverändert.