Mediobanca nimmt obere Mittelklasse ins Visier
Mediobanca nimmt
obere Mittelklasse ins Visier
bl Mailand
Italiens größte Investmentbank Mediobanca nimmt mit der neuen Mediobanca Premier das riesige Privatvermögen der Italiener ins Visier. Mit der Umwidmung der Chebanca, 2008 als Digitalbanker und Vermögensverwalter gegründet, zur Mediobanca Premier setzt das Institut mehr denn je auf das Wealth Management.
1.100 Berater eingestellt
Das Potenzial beziffert CEO Alberto Nagel mit jenen 5.300 Mrd. Euro, die die Italiener nicht in Immobilien angelegt haben: „Wir wollen einer der Marktführer im Segment der oberen Mittelklasse werden“, sagte Nagel. Er hat dafür 1.100 Finanzberater eingestellt, die in landesweit 200 Büros und Filialen arbeiten. Bis 2026 soll die Zahl der Berater auf 1.350 wachsen und das von Mediobanca Premier verwaltete Vermögen von heute 39,3 auf 50 Mrd. Euro wachsen.
Deutsche Kundschaft
Um sehr vermögende Privatkunden kümmert sich das Private Banking. Im Assetmanagement werden etwa über Compass sowie diverse Akquisitionen nicht nur vermögende Italiener, sondern auch ausländische Kunden in der Schweiz, in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland betreut.
Mediobanca strebt Synergien auch mit dem Corporate und Investment Banking an. Das Assetmanagement der Italiener soll bis 2026 den größten Beitrag zum Provisionsergebnis beisteuern. Insgesamt sollen die Assets under Management in dem Segment bis 2026 von heute 88 Mrd. um rund 30% auf künftig 115 Mrd. Euro wachsen.