tkb Mailand – Italiens größte Investmentbank, Mediobanca aus Mailand, will im laufenden Jahr 2 Mrd. Euro für Akquisitionen ausgeben. Das bestätigte Mediobanca-Chef Alberto Nagel. Die Gesellschaft will in allen Bereichen zulegen. Der Fokus der Akquisitionen soll sich jedoch auf das Wealth Management konzentrieren, in dem der Anteil am operativen Gewinn 2019 auf 15 % erhöht und somit seit 2016 verdoppelt werden soll. Dies sieht der in diesem Jahr ablaufende Dreijahresplan vor.Die Bank hat in jüngster Zeit bereits Zukäufe im Assetmanagement getätigt, erwarb 2017 die Mehrheit an Cairn Capital und vor gut einem Jahr 69 % der Anteile des Assetmanagers Ram. Dieser verwaltete gegen Ende des Jahres 2017 insgesamt Vermögenswerte von 4,9 Mrd. Dollar in 14 Fonds. Vorstandschef Nagel schloss auch den Einstieg in das Bankassurance-Geschäft nicht aus.Kerngeschäft bleibt aber weiterhin das Corporate & Investment Banking mit im Vorjahr 49 abgeschlossenen Deals im Wert von 88,5 Mrd. Euro. Damit hat das Institut 2018 seine Führungsposition im M&A-Geschäft ausgebaut. Weitere Standbeine sind die Verbraucherkreditsparte, die Vermögensverwaltung und das Retail Banking. Nagel erachtet die Gelegenheit derzeit als günstig, im Inland zuzukaufen.Mediobanca zählt mit einer Kernkapitalquote von 14,2 %, mit einer Quote von 4 % der faulen Kredite an den Gesamtausleihungen und mit einem Aufwand-Ertrag-Verhältnis von 42 % derzeit zu den solidesten Banken Italiens.