tkb Mailand – Die größte Investmentbank Italiens, Mediobanca, hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Zweifellos sei auch die Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf das Privatkundengeschäft (Che Banca) und die Verbraucherkreditsparte (Compass) ausschlaggebend für das Ergebnis gewesen, hieß es.Der Nettogewinn sank zwar im Jahresvergleich um 5 % auf 442,5 Mill. Euro, lag aber über den Erwartungen von 411 Mill. Euro. Allerdings hat sich der Gewinn im vergangenen Quartal auf 121 Mill. Euro im Jahresvergleich nahezu halbiert. Bankchef Alberto Nagel nannte die Turbulenzen am Markt und den Beitrag von 85,8 Mill. Euro für den Bankenrettungsfonds als Gründe für den Gewinnrückgang. Das operative Ergebnis in neun Monaten lag mit 558 Mill. Euro um 11 % über dem Vorjahreswert. Als eine der wenigen Banken in Italien konnte Mediobanca ihr Zinsergebnis im Jahresvergleich verbessern (+8 %). Mediobanca könne sich beim angekündigten Abbau der Beteiligung von 3 % am Versicherer Generali Zeit lassen, sagte Nagel: “Wir werden verkaufen, wenn die Kursentwicklung günstig ist.” Mediobanca hält noch 13,4 % der Anteile an Generali und ist damit größter Aktionär.