sto Frankfurt – Die Verbraucher sind hierzulande eher geneigt, Anschaffungen auf Kredit zu finanzieren, als Unternehmen. Wie der Bankenfachverband als Vereinigung der deutschen Kreditbanken mitteilte, wuchs das Kreditneugeschäft im Konsum im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,7 % auf 30,5 Mrd. Euro.Das Neugeschäft in der Investitionsfinanzierung stieg dagegen nur um 6,5 % auf 8,9 Mrd. Euro. Über alle Segmente hinweg, inklusive Auto- und Einkaufsfinanzierung sowie Forderungsankauf, verbesserte sich das Kreditneugeschäft der angeschlossenen Banken um 5,9 % auf 77,9 Mrd. Euro. Dies ließ den Kreditbestand um 10,3 % auf 180,9 Mrd. Euro wachsen. “Das Konsumklima ist weiterhin positiv, und die Unternehmen investieren wieder in Ausrüstungen”, sagt Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes.Bei den Verbrauchern gab es den stärksten Anstieg im Neugeschäft bei den Ratenkrediten. Dieses Segment erreichte 27,1 Mrd. Euro – 10,5 % über dem Vorjahresniveau. Bei den Autofinanzierungen der Privatkunden betrug der Anstieg 7,8 % auf 12 Mrd. Euro. Der Privat-Kreditbestand erhöhte sich demnach um 10,8 % auf 117,3 Mrd. Euro.Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt fördere den privaten Konsum und die Finanzierungsneigung, so Wacket. “Aufgrund der guten Rückzahlungsmoral der Verbraucher liegt das Risiko auf historisch niedrigem Niveau.”Mit Abstand zweitgrößtes Kreditgeschäftsfeld sind die Investitionsfinanzierungen der Unternehmen, deren Kreditbestand sich um 6,5 % auf 30,7 Mrd. Euro erhöhte. Zu den gewerblichen Finanzierungsgütern zählen Produktionsmaschinen, EDV-Anlagen, Spezial- und Medizintechnik sowie Kraftfahrzeuge.