WERTBERICHTIGT

Mehr Transparenz wagen!

Börsen-Zeitung, 26.3.2015 Zum Buchgewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an Corpus Sireo werde die Sparkasse KölnBonn nichts sagen, gab Vorstandschef Artur Grzesiek gleich zu Beginn seiner Pressekonferenz die Marschrichtung vor. Auch zur Höhe der...

Mehr Transparenz wagen!

Zum Buchgewinn aus dem Verkauf der Beteiligung an Corpus Sireo werde die Sparkasse KölnBonn nichts sagen, gab Vorstandschef Artur Grzesiek gleich zu Beginn seiner Pressekonferenz die Marschrichtung vor. Auch zur Höhe der gebildeten stillen Reserven gab sich der Banker mit Verweis auf den alten Witz “sonst wären sie ja nicht still” schmallippig. Zu dem für 2015 erwarteten Ergebniseinbruch um stolze 35 % fehlte es ebenfalls am Mut zur detaillierten Erläuterung. Ein klares Bild über den Gesundheitszustand der größten kommunalen Sparkasse der Republik, bei der vor nicht allzu langer Zeit die verbandsinterne Ampel noch auf Rot stand, lässt sich so nicht gewinnen. Offenbar geht es der Sparkasse aber zumindest wieder so gut, dass sie sich die Geheimniskrämerei leisten kann. Doch warum gehen die kommunalen Träger dann erneut leer aus? Das Thema, so Grzesiek, sei mit der Bedienung der stillen Einlage, die die Städte Köln und Bonn 2008 nolens volens zur Verfügung stellen mussten, abgeräumt. Einem Institut im kommunalen Besitz stünde mehr Transparenz gut zu Gesicht.ab