Herr Muhle, wann und womit haben Sie Ihr erstes eigenes Geld verdient?Mit einem Schulpraktikum, nachfolgend als Zeitschriften-Packer in einer Spedition. 5 D-Mark pro Stunde.Wofür haben Sie es ausgegeben?Wahrscheinlich habe ich es gespart.Was war Ihr erstes Investment an den Märkten? Siemens-Nixdorf mit dem Geld von der Konfirmation. Ein Flop.Was war Ihr erfolgreichstes Investment?Die Sonderausschüttung von Altana.An welches Fehlinvestment erinnern Sie sich?Da gibt es viele. Die prägendsten? Nach der Neuer-Markt-Euphorie: EM.TV und Lernout & Hauspie.Treffen Sie Ihre privaten Anlageentscheidungen allein, oder beraten Sie sich mit jemandem?Allein.Gibt es eine bestimmte Anlagestrategie, die Sie verfolgen?Value Investing à la Warren Buffett. Qualität kaufen, mit den Unternehmen mitwachsen und liegenlassen. Das Portfolio stark konzentrieren.Welche Kennzahlen sind für Sie wichtig, wenn Sie sich ein Wertpapier näher anschauen? Ich schaue eher stark auf immaterielle Faktoren. Aber wenn, dann auf das Wachstum des freien Cash-flows sowie dessen Verwendung, also die Kapitalrentabilität.Haben Sie bei der Geldanlage ein Vorbild?Mein Vorbild ist Warren Buffett.Ihr Motto beim Investieren lautet?Buy and hold. Welches Buch sollten Anleger gelesen haben? Da gibt es sicher sehr viele gute. Am besten Biografien erfolgreicher Personen aus Wirtschaft, aber auch Sport, Politik oder Kultur. Lernen von den Besten als Motto. Bezüglich Buffett ist das für mich immer noch: “Making of an American Capitalist” von Roger Lowenstein.Welches Wertpapier oder welche Assetklasse würden Sie auf Jahressicht empfehlen?Auf ein Jahr – das weiß kein Mensch. Aber an der Aktie führt für mich so oder so kein Weg vorbei.Sie haben 1 Mill. Euro und müssen diese mit einem Anlagehorizont von zehn Jahren investieren. Wie würden Sie das Geld anlegen bzw. aufteilen?90% internationale Aktien und 10% kurzlaufende Anleihen in Euro und Dollar.J. Henrik Muhle, Fondsmanager und Mitglied des Vorstands von Gané