igo – Der Vorsitzende der Geschäftsführung des Deutschen Sparkassenverlags (DSV), Prof. Michael Ilg, ist in der Nacht zum 13. Dezember überraschend im Alter von 51 Jahren verstorben. Er starb eines natürlichen Todes und wurde in seiner Stuttgarter Wohnung gefunden. Er hinterlässt seine Ehefrau am gemeinsamen Hauptwohnsitz in Aalen.Die DSV-Geschäftsführer Wilhelm Gans, Ottmar Bloching und Markus Keggenhoff bezeichneten Ilg als eine herausragende Führungspersönlichkeit und vor allem einen feinen und aufrichtigen Menschen. Thomas Mang, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung des DSV, sprach von einer “schockierenden Nachricht”. Ilg war für die Spitze des DSV als ausgebildeter Banker und in den Verbänden beliebter Netzwerker “die Idealbesetzung”, wie ein Sprecher sagte. Bis ein Nachfolger gefunden ist, werde der im kommenden Jahr in den Ruhestand gehende Gans als dienstältestes Mitglied der Geschäftsführung den DSV steuern.Doch nicht nur in Baden-Württemberg und nicht nur auf beruflicher Ebene sorgte die Nachricht für Trauer. Ilg galt als bodenständig und seiner Aalener Heimat verbunden. Bei Spielen des VfR Aalen war er daher gern gesehener Gast.Er war ein geselliger Menschentyp, dem zudem ein guter Draht zu Mitarbeitern nachgesagt wurde. So konnte man Ilg bisweilen täglich in der Mitarbeiterkantine antreffen, was nicht für jeden höherrangigen Mitarbeiter der Finanzgruppe selbstverständlich ist.Ilg, der Honorarkonsul der Tschechischen Republik für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland war und zudem einen Lehrauftrag an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Aalen wahrnahm, begann seine Laufbahn mit einer Bankausbildung. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule der Deutschen Bundesbank in Frankfurt war er bei der Kreissparkasse Ostalb tätig, wo er bis zum Vorstandsvorsitzenden aufstieg. Bevor er 2011 an die DSV-Spitze kam, war er für den Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL) in Münster tätig. Dort war er 2006 zum Geschäftsführer berufen worden und ab 2010 Vizepräsident des Verbandes.Auch in Münster war die Betroffenheit daher groß. “Wir verlieren mit ihm einen versierten Fachmann, einen hochgeschätzten Kollegen und einen Freund”, sagte Dr. Rolf Gerlach, scheidender Präsident des SVWL, “wir können nicht fassen, was geschehen ist”. Ilg sei dem SVWL auch als Chef der DSV-Gruppe eng verbunden geblieben. Mit ihm gehe “ein lebensfroher Mensch, der sich bei Kollegen und Mitarbeitern großen Respekts und großer Beliebtheit sicher sein konnte”, so Gerlach. “Wir werden ihn sehr vermissen.”