Milliarde für Diesel-Prozesse
ak Köln
Als ohnehin größter Schadenkomplex aller Zeiten wird der Diesel-Skandal für die Rechtsschutzversicherer immer teurer. Knapp sechs Jahre nach Bekanntwerden von Abgasmanipulationen haben die Prozesskosten nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Milliardengrenze überschritten. Seit der vergangenen Zählung im Oktober 2020 seien nochmals rund 60000 Rechtsschutzfälle und ein Mehraufwand von mehr als 250 Mill. Euro hinzugekommen.
Laut GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen ist ein Ende der Verfahren nicht in Sicht, der Kreis der betroffenen Hersteller weite sich noch aus. Der Gesamtstreitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle sei inzwischen auf über 9 Mrd. Euro gestiegen. Bis Ende Mai haben über 350000 Kunden im Diesel-Streit mit Autoherstellern ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch genommen.