Milliardenschaden für Versicherer nach Maui-Feuer
Milliardenschaden für
Versicherer nach Maui-Feuer
State Farm am stärksten engagiert – Allianz betroffen
ak Köln
Das verheerende Feuer auf Maui wird auch zu einem Großschaden für die Versicherungswirtschaft. Die Ratingagentur Moody’s schätzt die versicherten Schäden auf mindestens 1 Mrd. Dollar. Das liege daran, dass die zerstörten Gebäude in dem historischen hawaiianischen Städtchen Lahaina einen relativ hohen Wert gehabt hätten, schreiben die Analysten.
Das durchschnittliche Einfamilienhaus dort sei mit etwa 1,5 Mill. Dollar bewertet. Laut Behördenangaben wurden mehr als 2.200 Gebäude durch die von Hurrikan "Dora" angetriebenen Brände zerstört oder beschädigt. Die Zahl der Todesopfer stieg am Dienstag auf 99.
Größter Versicherer von Hausbesitzern auf Hawaii ist State Farm. Die Allianz gehört auf dem weit im Pazifik gelegenen US-Bundesstaat nach Angaben von Moody’s zu den größten Sachversicherern im gewerblichen Bereich. Allerdings ist das Prämienvolumen des Münchener Konzerns auf Hawaii in dieser Sparte mit knapp 50 Mill. Dollar überschaubar.
Versicherer verkraften Schäden
Insgesamt schätzt Moody's, dass die Schäden auf Maui trotz ihres Ausmaßes für die großen Versicherer gut wegzustecken seien, da die Portfolien diversifiziert seien und die Deckungen auf Hawaii nur einen kleinen Anteil am Bestand hätten. Bei der Allianz zum Beispiel entsprächen sie 2% des gesamten gewerblichen Sachversicherungsvolumens in den USA.
Es werde Wochen und Monate dauern, die genaue Höhe der Schäden zu ermitteln. Zu den betroffenen Wohngebäude- und gewerblichen Sachversicherungen dürften laut Moody's noch Kfz-Kaskodeckungen und Boots-Versicherungen hinzukommen.