Die Krise im italienischen Bankensektor scheint kein Ende zu nehmen. Nachdem bereits zum Jahresende vier mittelitalienische Banken nur mit Hilfe der Großbanken gerettet werden konnten, wurde kürzlich der Bankenrettungsfonds “Atlante” gegründet, um die Decke der kapitalschwachen Volksbanken zu festigen und den Markt für Problemkredite in Bewegung zu setzen. Nun drohen dem Fonds schon die Mittel auszugehen. Denn nach dem Desaster der Kapitalerhöhung bei der Volksbank von Vicenza kündigt sich ein neuer Flop bei Veneto Banca an. Soll die Bank nicht in Konkurs gehen, muss Atlante bei der bevorstehenden Kapitaloperation eingreifen. Damit wären bereits über die Hälfte der Fondsmittel vergeben. Vorgesehen ist, dass der Fonds die von ihm geretteten Banken maximal ein bis zwei Jahre managt, dann aber seine Beteiligung abgibt. Es wird schwierig sein, Interessenten für die beiden ertrags- und kapitalschwachen Volksbanken aus Venetien zu finden. Eine Fusion nach der Formel “minus plus minus ergibt plus” scheint derzeit der einzige Ausweg.tkb