Gut zwei Monate nach dem Start des Space Exploration & Innovation ETF der amerikanischen Assetmanagement-Boutique Ark Invest hat La Financière de l’Echiquier (LFDE) den ersten europäischen Weltraumfonds lanciert. Der Echiquier Space soll Unternehmen abbilden, die im Weltraum etwa mit Satelliten oder zwischen dem Weltraum und der Erde als Raketenbetreiber tätig sind. Ebenfalls vertreten sein sollen Firmen, die auf der Erde bei der Entwicklung eines Ökosystems im Weltraum helfen oder deren Technologien im weiteren Sinne dabei helfen, den Weltraum zu erobern. Als Beispiele dafür nennt der französische Assetmanager Halbleiter oder 3D-Drucker.

Der Weltraum-Markt sei heute rund 400 Mrd. Dollar schwer, erklärt LFDE. Bis 2045 könnten es laut Schätzungen von PwC und Bank of America Merril Lynch sogar 2,7 Bill. Dollar sein. Mit der immer größeren Rolle, die private New-Space-Unternehmen bei Weltraumaktivitäten spielen, ergäben sich immer mehr Möglichkeiten, so der Assetmanager. Viele Weltraumtechnologien trügen zur Erhaltung und Verbesserung von Ökosystemen etwa durch die Beobachtung von Weltraumschrott oder der Umwelteinflüsse vom Weltraum aus bei, meint Rolando Grandi. Der LFDE-Fondsmanager ist für den Echiquier Space verantwortlich. Er führt bereits Fonds für künstliche Intelligenz und Robotik.

Der neue Weltraumfonds soll sich auf rund 30 Unternehmen mit einer Börsenkapitalisierung von mehr als 1 Mrd. Euro konzentrieren. Dabei hat der Assetmanager, der zuletzt ein Vermögen von 12,2 Mrd. Euro verwaltete, in einer speziellen, auf die Branche abgestimmten ESG-Charta sektorielle Ausschlusskriterien festgelegt. Davon betroffen sind Unternehmen aus dem Verteidigungs- und Rüstungsbereich. LFDE verspricht zudem, alle im Fonds vertretenen Werte auf ihre Nachhaltigkeit zu prüfen und die CO₂-Bilanz des Echiquier-Space-Fonds zu berechnen.