Unternehmensgründungen

Mit Förderbanken gelingt der Neustart

Im Vergleich zu anderen Ländern kommen wir auch dank der Unterstützungsleistung der Förderbanken gut durch die Corona-Krise. Trotzdem hat das Virus die Wirtschaft belastet und auch die Zahl der Unternehmensgründungen stark sinken lassen.

Mit Förderbanken gelingt der Neustart

Corona hat die Zahl der Unternehmensgründungen sinken lassen. Dabei sind sie Voraussetzung für den wirtschaftlichen Aufschwung und die notwendige Transformation. Mit Hilfe der Förderbanken kann so auch im nächsten Jahr der Neustart gelingen.

Seit zwei Jahren leben wir mit der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu anderen Ländern kommen wir auch dank der Unterstützungsleistung der Förderbanken gut durch diese Krise. Trotzdem hat das Virus die Wirtschaft belastet und auch die Zahl der Unternehmensgründungen stark sinken lassen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass bei den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit noch Nachholbedarf besteht.

Entsprechend stehen wir vor gewaltigen Herausforderungen. Zum einen muss der notwendige Wiederaufschwung der Wirtschaft an Fahrt gewinnen. Gleichzeitig gilt es, die digitale und nachhaltige Transformation mit mehr Tempo voranzutreiben. Damit beides gelingt, braucht es neue Ideen und Innovationen. Entsprechend wichtig ist es, dass diese durch Neugründungen schnell und effizient nutzbar gemacht werden.

Know-how ist gefragt

Dabei sind potenzielle Gründerinnen und Gründer auf starke Partner angewiesen, die ihnen nicht nur mit den nötigen Mitteln, sondern vor allem auch mit umfassendem Know-how zur Seite stehen. Hier kommen die Förderbanken des Bundes und der Länder ins Spiel. Sie sind nicht nur Helfer in der Krise, was sie während der Pandemie erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Vielmehr ist die aktive Wirtschaftsförderung eine ihrer Kernaufgaben. Dabei unterstützen sie Existenzgründungen durch Darlehen, Eigenkapitalunterstützung und Beratungsdienstleistungen und helfen mit diesen Mitteln, wegweisende Projekte in den Regionen zu realisieren.

Anlaufstelle für Gründer

So bietet die „BAB – Die Förderbank“ mit dem Segment „Starthaus Bremen und Bremerhaven“ eine Anlaufstelle für Gründungsinteressierte und junge Unternehmen im Land Bremen und begleitet sie von der Idee bis hin zur ersten Wachstumsphase. Dabei stehen den Gründerinnen und Gründern auch spezielle Beratungs-, Qualifizierungs- und Netzwerkangebote zur Verfügung. Beispielsweise können sie sich durch ein zwölfmonatiges Coaching­ betriebswirtschaftlich auf den Unternehmensstart und die Betriebsführung vorbereiten lassen. Auch für Start-ups aus der Luft- und Raumfahrt bietet das Starthaus mit dem Inkubator Esa BIC Northern Germany passgenaue Angebote, denn die Branche bildet in der Region einen wirtschaftlichen Schwerpunkt. Weiterhin hat das Förderinstitut ein maßgeschneidertes Programm aufgelegt, in dessen Rahmen innovative, skalierbare Vorhaben einen zwölfwöchigen „Open Innovation Cycle“ nutzen können, um ihr Geschäftsmodell zu validieren. Darüber hinaus bietet die BAB über das Starthaus weitere spezielle Angebote für Start-ups im sozialen und gesellschaftlichen Bereich.

Fonds beteiligt sich

Neben der Kombination aus finanzieller, inhaltlicher und ideeller Förderung über das „Starthaus“ offeriert die BAB über den EFRE-Beteiligungsfonds und den EFRE-Mikrokredit auch reine Finanzierungsmöglichkeiten für Gründungen und junge Unternehmen. Dabei richtet sich der EFRE-Beteiligungsfonds speziell an innovative Unternehmen in der ersten Nachgründungs- und Markteintrittsphase. Für die meisten gilt ein Höchstbetrag von 800 000 Euro. Sieben Beteiligungen mit einem Gesamtvolumen von 4,3 Mill. Euro wurden bis Ende 2020 realisiert. Zudem haben sich weitere Co-Investoren in einem Umfang von rund 3,9 Mill. Euro an den Finanzierungsrunden beteiligt. Dabei stammen rund 2 Mill. Euro von öffentlichen Investoren wie dem High-Tech Gründerfonds, rund 1,9 Mill. Euro kamen von Business Angels und privaten Wagniskapitalgebern.Neben dem EFRE-Beteiligungsfonds erhalten Gründerinnen und Gründer sowie Kleinunternehmen mit dem EFRE-Mikrokredit ein Darlehen für einen geringen Kapitalbedarf bis zu 100 000 Euro. Im Rahmen dieses Programms wurden bis Ende 2020 insgesamt 152 Kredite mit einem Gesamtvolumen von 5,1 Mill. Euro bewilligt.

Das Starthaus und die EFRE-Mittel sind nur zwei Beispiele, wie die BAB die Wirtschaft im Land Bremen finanziell, inhaltlich und ideell fördert – und die hohen Abrufzahlen belegen den Erfolg. Gleichzeitig steht auch das Engagement der BAB selbst nur beispielhaft für die Arbeit der insgesamt 19 Förderbanken des Bundes und der Länder.

Jede Förderbank – von Bremen bis Bayern und von Nordrhein-Westfalen bis Sachsen – treibt die Wirtschaftsförderung in ihrer Region mit viel Kraft, Erfahrung und Know-how voran. Damit tragen die Institute ihren Teil dazu bei, dass im aktuellen Jahr wieder mehr Unternehmen gegründet werden, innovative Ideen zügig nutzbar gemacht werden und der wirtschaftliche und transformatorische Neustart gelingt.

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