Mit Hansel startet ein langjähriger Deutschbanker bei Bank of America
wb – Mitte März hatte er die Deutsche Bank verlassen, am 1. Juli startet Georg Hansel bei der Bank of America Merrill Lynch (BoA). Der Investmentbanker, Jahrgang 1964, ist, eine Seltenheit in der Zunft, 26 Jahre bei ein und demselben Haus gewesen. Der Jurist hatte 1990 bei der Deutschen Bank angeheuert.Die nicht gerade wenigen Börsengänge, die von der Deutschen Bank hierzulande in den 2000er Jahren beraten wurden, sind vielfach mit seinem Namen verknüpft. Zuletzt allerdings stand er, versehen mit dem Titel Chairman ECM Europe, etwas an der Seitenlinie und verantwortete von London aus das Geschäft mit Equity Capital Markets in Osteuropa. Bei BoA Merrill Lynch soll er nun für ECM in den drei deutschsprachigen Ländern zuständig sein. 2008 war Hansel als Co-Head Origination, also Aktienprimärgeschäft, in Westeuropa für die “Deutsche” nach London gegangen. Zuvor hatte er mit Josef Ritter das Geschäft von ECM in Deutschland verantwortet, das Kapitalerhöhungen, Börsengänge, Umplatzierungen und Wandelanleihen beinhaltet. Ritter, seit 1990 bei der Bank, wurde damals alleiniger Head von ECM Deutschland und leitet längst dieses Geschäft mit Edward Sankey in Europa. Foruhar Madjlessi stieß seinerzeit in Frankfurt dazu, er verantwortet seit Jahren ECM in Deutschland. 2010 war Hansel mit dem Aufsetzen von “Spacs” (Special Purpose Acquisition Companies), leeren Börsenmänteln, aufgefallen, die nach der Notierung über Akquisitionen gefüllt werden. Diese Deals waren im deutschen Kapitalmarkt nicht von Erfolg gekrönt.