Die Schweizer Bank Vontobel muss in den ersten neun Monaten des laufenden Turnus Geldabflüsse verkraften. Einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge gab es Nettomittelabflüsse von 3,4 Mrd. sfr. Zudem wirkten sich die Kursrückgänge an den Börsen aus, so dass das verwaltete Vermögen um 42,5 Mrd. auf 201,2 Mrd. sfr zurückging. Das Ergebnis liege unter dem Niveau des Vorjahres, teilte Vontobel mit, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Im Gesamtjahr 2021 hatte Vontobel einen Rekordgewinn von 384 Mill. sfr erreicht.

Als Reaktion auf die „sich verschlechternden Marktbedingungen“ habe Vontobel „weitere Maßnahmen zur Kostenkontrolle ergriffen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Dies werde die Kosten im Geschäftsjahr um 40 bis 70 Mill. sfr senken. 2021 hatte es einen Gesamtaufwand von 1,07 Mrd. sfr gegeben. Um die Kosten zu senken, wird die Mitarbeiterzahl nicht weiter ausgebaut. Auch soll das Geschäftsportfolio gestrafft werden, um so die Bruttokosten 2023 um 65 Mill. sfr zu reduzieren. An den mittelfristigen Wachstums- und Ertragszielen bis 2024 hält die Bank fest. Jährlich werden Nettomittel von 4 bis 6 % des verwalteten Vermögens angepeilt. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis soll unter 72 % fallen.