Finanzvertrieb legt Halbjahreszahlen vor

MLP fürchtet Rückschläge am Kapitalmarkt

MLP hat im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das lag vor allem an den Erlösen aus der Vermögensverwaltung. Bei Projektentwicklungen tritt der Finanzvertrieb noch auf die Bremse. Die Immobilienvermittlung hat schon deutlich angezogen.

MLP fürchtet Rückschläge am Kapitalmarkt

MLP fürchtet Kapitalmarktrisiken

Ergebnis legt im ersten Halbjahr deutlich zu

tl Frankfurt

Der Finanzvertrieb MLP hat im ersten Halbjahr deutlich mehr verdient als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Wie der Konzern am Mittwoch bei der Vorlage des Berichts für das erste Halbjahr und das zweite Quartal mitteilte, legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 30% auf 48,7 (i.V. 37,4) Mill. Euro zu. Gleichzeitig wurde die Ebit-Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Danach soll die obere Hälfte des Korridors von 75 bis 85 Mill. Euro erreicht werden. Ebenfalls bekräftigt wurde die Planung, bis Ende 2025 ein Ebit von 100 bis 110 Mill. Euro zu erreichen. Das hatte MLP schon Ende Juli zusammen mit den Zahlen des zweiten Quartals bekannt gegeben.

Keine neuen Projektentwicklungen

Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg wollte die Prognose mit Hinweis auf mögliche deutliche Korrekturen an den Kapitalmärkten nicht anheben. Außerdem verwies er auf die verschärften geopolitischen Risiken und eine verlangsamte Erholung an den Immobilienmärkten. Das Immobiliengeschäft (enthalten im Leistungsbereich Sonstiges) ist auch das einzige Segment, das bei den Umsatzerlösen schlechter abschloss. In den ersten sechs Monaten ging es um fast zwei Drittel auf 7,0 (18,8) Mill. Euro zurück.

„Wir haben keine Projektentwicklungen begonnen, denken jetzt aber wieder daran“, sagte Schroeder-Wildberg. Die verdoppelten Erlöse bei der Immobilienvermittlung deuteten auf eine voranschreitende Markterholung hin. Unterstützend könne hier auch das Wachstumschancengesetz mit seinen verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten beim Immobilienerwerb wirken, so der MLP-Vorstandschef weiter.

Besonders erfolgreich war MLP im Leistungsbereich Vermögen. Hier legten die Umsatzerlöse um 26% auf 240 (190) Mill. Euro zu. Das betreute Vermögen erhöhte sich per 30. Juni auf 60,5 (31. März: 59,3) Mrd. Euro. Die Erlöse aus dem Vermögensmanagement verbesserten sich um 17%, im Zinsgeschäft um zwei Drittel. Angesichts erwarteter EZB-Zinsschritte glaubt Schroeder-Wildberg nicht, dass das Zinsergebnis auf diesem Niveau bleiben wird. Das Vermögensmanagement gilt dagegen als langfristiges Wachstumsfeld.

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