MLP hat einen guten Lauf

Bei Immobilien und Vermögensanlage starkes Wachstum - Prognose bestätigt

MLP hat einen guten Lauf

tl Frankfurt – Das dritte Quartal lief beim Finanzdienstleister MLP besonders gut. Das gilt vor allem für die Immobilienvermittlung und das Vermögensmanagement, sagte MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg bei der Präsentation der Neunmonats-Zahlen in einer Telefonkonferenz. Auch für den Zeitraum von Januar bis September hat das Unternehmen sein Ergebnis deutlich verbessert. Das Konzernergebnis legte um 57 % auf 17,4 Mill. Euro zu, insbesondere, weil Sonderaufwendungen für die Konzernumstrukturierung nicht mehr anfielen. Der Aktienkurs schwächte sich gestern im Frankfurter Xetra-Handel um 1 % auf 5,01 Euro ab.Die für MLP besonders wichtige Referenzgröße, das operative Ebit, verdoppelte sich im dritten Quartal annähernd auf 10,8 (5,6) Mill. Euro. Auf neun Monate bezogen lag der Zuwachs bei 7 % auf 21,5 Mill. Euro. MLP bestätigte die bisherige Jahresprognose, nach der 2018 ein Ebit auf dem Niveau des operativen Ebits 2017 (46,7 Mill. Euro) erreicht werden soll. Da 2018 keine Einmalkosten anfielen, bedeute dies eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahres-Ebit von 37,6 Mill. Euro, heißt es bei MLP. 2017 lagen die Sonderaufwendungen bei 9,1 Mill. Euro.MLP erreichte in allen Beratungsfeldern höhere Provisionserlöse. Die größten Zuwächse gab es in dem seit 2014 deutlich forcierten Immobiliengeschäft. Hier legten die Erlöse aufgrund der hohen Kundennachfrage um ein knappes Drittel auf 14,6 Mill. Euro zu – ein im Vergleich zu den anderen Bereichen immer noch bescheidenes Niveau. Gut lief es auch in der Finanzierung, wo in diesem Jahr bisher 12,9 Mill. Euro (+15 % zur Vergleichsperiode des Vorjahres) erlöst wurden.Im Vermögensmanagement legten die Erlöse um 9 % auf 152,8 Mill. Euro zu. Das betreute Vermögen lag bei 36,1 Mrd. Euro. Am 30. September 2017 waren es noch 32,7 Mrd. Euro. Im dritten Quartal gingen die Erlöse in diesem Bereich um 15 % auf 55,2 Mill. Euro nach oben. In der Sachversicherung verbesserten sich die Erlöse in den ersten neun Monaten um 7 % auf 97,3 Mill. Euro. Bilanzielle AuswirkungenErneut vergleichsweise schwach entwickelte sich die Personenversicherung. In der Krankenversicherung erlöste MLP 2,6 % mehr (35,1 Mill. Euro) und in der Altersvorsorge praktisch unverändert 122,6 (122,0) Mill. Euro. Daran zeigen sich laut MLP die bilanziellen Auswirkungen des seit Januar geltenden Rechnungslegungsstandards IFRS 15. Danach mussten im ersten Halbjahr nachlaufende Provisionen aus Vertragsabschlüssen vorgezogen werden. Immerhin konnte die vermittelte Beitragssumme in der Altersvorsorge um 7 % auf 2,12 (1,97) Mrd. Euro gesteigert werden. MLP setzt in der Lebensversicherung seit längerem fast nur noch auf sogenannte moderne Garantiekonzepte, bei denen der Kunde eine geringere Absicherung gegen größere Marktchancen eintauscht. So entfielen von den in den ersten neun Monaten vermittelten Altersvorsorgeverträgen nur noch 3 (6) % (bezogen auf die Beitragssumme) auf klassische Produkte (mit Garantiezins). Der Rest sind nach Unternehmensangaben rein fondsgebundene (21 %) Produkte und Produkte mit neuen Garantien (76 %).Zum Thema Zukäufe sagte Schroeder-Wildberg, MLP führe ernsthafte, sehr intensive Gespräche. “Wir sind zuversichtlich, in absehbarer Zeit zum Ziel zu kommen.” Man sei guten Mutes, in den “kommenden Monaten” das “eine oder andere” verkünden zu können.—– Wertberichtigt Seite 8