MLP setzt auf Belebung nach Regierungsbildung

Fokus auf Vermögensmanagement

MLP setzt auf Belebung nach Regierungsbildung

tl Frankfurt – Dem Finanzdienstleister MLP macht sein traditionelles Geschäft, die Vermittlung von privaten Krankenversicherungen und privaten Altersvorsorgeprodukten, Sorgen. Der Umsatzrückgang konnte in den ersten neun Monaten dieses Jahres durch das seit einigen Jahren verstärkt betriebene Vermögensmanagement nicht aufgefangen werden, berichtete MLP-Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg bei der Vorlage des Zwischenberichts. Eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2013 wollte er mit Hinweis auf ein unsicheres Umfeld nicht abgeben. MLP hatte kürzlich die Ebit-Prognose von mindestens 65 Mill. Euro kassiert (vgl. BZ vom 6. November). Im traditionell stärksten vierten Quartal habe sich das Geschäft belebt.Für 2014 und 2015 bekräftigte der MLP-Chef aber seine Prognose, ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern zwischen 65 und 78 Mill. Euro zu erreichen. Er begründete seine Zuversicht mit einem deutlich verbreiterten Umsatzmix (neben Krankenversicherung und klassischen Altersvorsorgeprodukten noch Vermögensmanagement, Finanzierung und Sachversicherung), einem erhofften leichteren Verkauf von privaten Krankenversicherungspolicen nach Abschluss der Regierungsbildung und einem forcierten Verkauf von Produkten ohne Kapitalmarktbezug (wie Berufsunfähigkeitspolicen, Pflegeversicherung und betriebliche Altersvorsorge). Gleichzeitig wolle MLP weiter die Kosten reduzieren. Zur Verunsicherung hätten die Diskussionen um niedrige Zinsen und die Bürgerversicherung sowie die negativen Schlagzeilen zu Lebensversicherungen beigetragen. Die MLP-Aktie schloss bei 4,49 Euro ( – 0,60 %).—– Wertberichtigt Seite 8