Monte dei Paschi erhöht Kapital
tkb Mailand – Die 3 Mrd. Euro umfassende Kapitalerhöhung von Italiens Problembank Monte dei Paschi di Siena (MPS) beginnt am Montag mit einer Emission von 2,56 Milliarden Aktien zu einem Preis von 1,17 Euro pro Papier. Pro zehn alte Aktien wird eine Jungaktie gewährt. Der Preisnachlass gegenüber dem Theoretical Ex Right Price liegt bei 38,9 %. Dies entspricht den Markterwartungen, die sich zwischen 35 und 40 % bewegt hatten. Bei der Kapitalaufstockung im Vorjahr von 5 Mrd. Euro wurde ein Skonto von 30 % gewährt. Die Finanzoperation soll am 12. Juni abgeschlossen sein. Die Kapitalerhöhung wird von dem Bankenkonsortium unter Führung der UBS garantiert. Die Ratingagentur Fitch hat das MPS-Rating kürzlich auf “B-“, auf Ramsch-Niveau, abgestuft. Die MPS-Kurse eröffneten am Freitag in Mailand mit einem Kursverlust von 4,9 % bei 8,915 Euro pro Papier, legten aber bis zur Börsenhalbzeit 5,76 % auf 9,92 Euro zu. Die Großaktionäre wie Axa (3,15 %) und der Unternehmer Alessandro Falciai mit 1,7 % Anteilen haben bereits ihre Beteiligung an der Kapitalaufstockung zugesagt. Unsicher ist das Engagement der Stiftung MPS, die gemeinsam mit den Finanzinvestoren BTG und Fintech ein Aktionärsbündnis mit insgesamt 9 % Anteilen eingegangen ist. Die Stiftung wurde seit 2008 bereits mit 4,5 Mrd. Euro zur Kasse gebeten und müsste 750 Mill. Euro ausgeben, um ihren Anteil von 2,5 % zu halten.