tkb Mailand – Die Börsenaufsicht Consob erwägt, die Bilanzen der Problembank Monte dei Paschi di Siena (MPS) für die Jahre 2012, 2013 und 2014 anzufechten. Dies bestätigte Consob-Präsident Giuseppe Vegas in einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Parlaments. Als Grund dafür gab Vegas die neuesten Erkenntnisse eines Mailänder Gerichts im Prozess gegen die japanische Nomura-Bank an. “Inzwischen sind neue Fakten zu Tage gekommen, die wir erst bewerten müssen. Wir lassen uns alle Optionen offen.”Es geht um den im Jahr 2009 vereinbarten, für MPS äußerst verlustreichen Derivate-Deal namens Alexandria mit Nomura. Zwar haben sich die beiden Banken über die Restrukturierung von Alexandria geeinigt und den Deal vorzeitig beendet. Das Gericht setzt aber den Prozess fort.