Moody’s hält Banken für stabil
Reuters Frankfurt
Die Ratingagentur Moody’s hält trotz des russischen Kriegs in der Ukraine an ihrem Ratingausblick für die deutschen Banken fest. Die Perspektiven für das Rating der Branche seien weiterhin stabil, teilte Moody’s mit. Dies spiegele die Erwartung wider, dass sich die Konjunkturerholung nach der Pandemie in den nächsten 12 bis 18 Monaten fortsetzen werde – wenn auch in einem gemäßigteren Tempo: Denn die russische Invasion der Ukraine treibe die Inflation nach oben und führe zu weiteren Einschränkungen in den Lieferketten.
Aus Sicht von Moody’s sind deutsche Banken nur in geringem Umfang in Russland und in der Ukraine engagiert. Der Krieg erhöhe jedoch das Risiko, dass die Problemkredite anwüchsen und auch die Rückstellungen für Kreditausfälle zunähmen, da sich die Finanzlage von kreditnehmenden Unternehmen abschwächen werde. „Wir erwarten, dass Stützungsmaßnahmen der Regierung die Kreditperformance der Banken weiterhin schützen wird“, schreiben die Bonitätswächter. Die Erhöhung der Kapitalanforderungen werde dazu beitragen, das Wachstum der Hypothekenkredite einzudämmen und die Kapitalquoten der Banken zu sichern.