Moody's überprüft Ratingmethodik für Banken
kb Frankfurt – Die Ratingagentur Moody’s will ihre Methodik zur Ermittlung von Ratings für Banken anpassen. Damit soll den Lehren aus der Finanzkrise und den grundlegenden Veränderungen Rechnung getragen werden, die sich im Bankensektor und im Bereich der Regulierung seither ergeben haben, teilen die Bonitätsprüfer mit. Zu den geplanten methodischen Änderungen sollen Marktteilnehmer nun ihr Feedback bis zum 7. November abgeben.Die Änderungen sollen laut Moody’s einen neuen Rahmen schaffen um festzustellen, wie die unterschiedlichen Arten von Gläubigern aller Voraussicht nach betroffen sein werden, falls eine Bank abgewickelt werden muss. Zudem sollen sie dazu beitragen, präzisere Vorhersagen über potenzielle Bankenpleiten zu treffen. Sollten die Änderungsvorschläge übernommen werden, dann würden die Ratingauswirkungen in der Europäischen Union und in Nordamerika am größten sein, wo die Sanierungs- und Abwicklungsverfahren zu einer schärferen Trennung innerhalb der Kapitalstruktur führen würden. Vorläufigen Schätzungen zufolge könnten weltweit u.a. die Ratings für Einlagen in Landeswährung im Schnitt um etwa eine halbe Ratingstufe ansteigen, so Moody’s.