Moody's verdient dank weniger Zinsaufwand mehr

Rückläufiges Hochzinsgeschäft bremst Wachstum

Moody's verdient dank weniger Zinsaufwand mehr

scd New York – Die Ratingagentur Moody’s hat im dritten Quartal operativ zwar nicht mehr verdient als in der Vorjahresperiode. Deutlich gesunkene Zinsaufwendungen haben dem Unternehmen aber einen höheren Nettogewinn ermöglicht, als von Thomson Reuters befragte Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die Aktie gab am Freitag dennoch um 3,2 % auf 98,25 Dollar nach.Unter dem Strich steigerte Moody’s ihr Ergebnis um 7,6 % auf knapp 232 Mill. Dollar. Um einige Sondereffekte bereinigt zog der Gewinn je Aktie um 14 Cent auf 1,11 Dollar je Anteilschein an. Die Unternehmensbeobachter hatten 4 Cent je Aktie weniger erwartet. Derweil blieben die Nettoerträge mit 835 Mill. Dollar um knapp 15 Mill. Dollar unter den Erwartungen.Das nur zweiprozentige Ertragsplus ging auf eine Stagnation in der Hauptgeschäftssparte Moody’s Investor Services zurück (siehe Tabelle). Während die Einnahmen aus der Bewertung strukturierter Finanzierungsprodukte um gut ein Zehntel auf 112 Mill. Dollar zulegten, gingen sie im Geschäft mit der Einstufung von Unternehmensanleihen um 4 % auf 248 Mill. Dollar zurück. Laut Moody’s ist dies auf weltweit rückläufige Emissionen von Hochzinsanleihen zurückzuführen. In den USA legten die Erträge im Bereich Corporate Finance allerdings dennoch um rund 5 % zu, während sie international stark zurückgingen. Getrieben wurde das starke US-Geschäft offenbar vom Finanzierungsbedarf für die noch immer steigende Zahl an M & A-Vorhaben.Moody’s Analytics, die zweite Sparte, zeigte ausgeglichenes Wachstum in den USA und international. Insgesamt zogen die Erträge der Sparte um 6 % auf 287 Mill. Dollar an. Der Gesamtjahresausblick wurde bestätigt.