Morgan Stanley setzt noch einen oben drauf

Erträge aus Anleihehandel verdreifacht

Morgan Stanley setzt noch einen oben drauf

sp New York – Die Investmentbank Morgan Stanley hat zum Abschluss der Bilanzsaison der größten US-Institute noch einmal einen draufgesetzt. Nachdem zuvor bereits J.P. Morgan, Bank of America, Citigroup und zuletzt Goldman Sachs die Erwartungen mit deutlich zweistelligen Ertragszuwächsen im Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen übertreffen konnten, legte die sechstgrößte US-Bank nach. Die Erträge im Anleihehandel wurden im dritten Quartal annähernd verdreifacht und der Gewinn um knapp drei Fünftel gesteigert. Die Aktie legte im frühen Handel in New York um 1,7 % zu.Die Zuwächse im Handelsgeschäft überraschen kaum, nachdem die Konkurrenz in den vergangenen Tagen bereits nachgewiesen hat, dass die US-Banken gerade im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren sehr gut abgeschnitten haben. Allerdings waren Marktbeobachter davon ausgegangen, dass Morgan Stanley in geringerem Umfang als die Konkurrenz von der gestiegenen Aktivität auf den Märkten profitieren würde, da CEO James Gorman im vergangenen Jahr ein Viertel der Beschäftigten in der Sparte abgebaut hat. Doch die Erträge aus Fixed Income Sales and Trading legten von 583 Mill. Dollar im Vergleichszeitraum auf 1,5 Mrd. Dollar zu, während Analysten der Bank nur 1 Mrd. Dollar zugetraut hatten. “Und mir gefällt besonders, dass wir das mit 25 % weniger Leuten und 25 % weniger Kosten hinbekommen haben”, stellte Gorman in einer Telefonkonferenz mit Analysten zufrieden fest. Erwartungen übertroffenInsgesamt kamen die Erträge im dritten Quartal um 15 % auf 8,9 Mrd. Dollar voran, während Analysten durchschnittlich mit 8,1 Mrd. Dollar gerechnet hatten. Das Ergebnis unter dem Strich legte um 57 % auf 1,6 Mrd. Dollar zu. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft erreichte 80 Cent je Aktie und übertraf die Konsensschätzung von 63 Cent deutlich. Der Return on Equity kletterte auf 8,7 (i.V. 5,6) %, liegt nach neun Monaten mit 7,7 % aber 2,1 Punkte hinter dem Vergleichswert. Bis Ende 2017 peilt Morgan Stanley ein ROE zwischen 9 und 11 % an. Der Rivale Goldman Sachs schaffte im dritten Quartal 11,2 %.