MPS bereitet den Ausstieg aus Anima vor
tkb Turin – Italiens Problembank Monte dei Paschi di Siena will ihre Beteiligung an dem Vermögensverwalter Anima abgeben und erwartet sich einen Buchgewinn von bis zu 100 Mill. Euro. Um Kasse zu machen hat der Verwaltungsrat den Verkauf seiner 10,3-prozentigen Beteiligung an dem Mailänder Vermögensverwalter beschlossen, der vor knapp einem Jahr den Börsengang wagte. Die Kapitalisierung einer der größten unabhängigen Asset-Management-Firmen Italiens beträgt 2,2 Mrd. Euro. Die beim Börsengang für die Anima-Großaktionäre beschlossene Lock-up-Periode läuft am 16. April ab. Weitere Großaktionäre bei Anima sind Banco Popolare mit 16,8 %, Wellington Group mit 8,2 % und Aviva mit 5,1 %. Die Kurse von Anima haben sich von 4,20 Euro bei ihrer Erstnotierung am 16. April 2014 auf inzwischen 7,60 Euro nahezu verdoppelt. Ein Großteil der Kursgewinne wurde im laufenden Jahr erzielt. Anima werde auch weiterhin mit MPS zusammenarbeiten und die Traditionsbank aus Siena will auch in Zukunft Anima-Produkte vertreiben, heißt es in Siena. Als potenzieller Käufer wird die Poste Italiane genannt, die angeblich vor ihrer für Jahresende angekündigten Privatisierung noch ihre Vermögensverwaltung ausbauen will. Mit 32 Millionen Kunden und 13 000 Postschaltern wäre die Poste Italiane ein interessanter Abnehmer für Anima.