Münchener Hyp ist skeptisch

Weniger Neugeschäft erwartet nach 15 Prozent Wachstum im Vorjahr

Münchener Hyp ist skeptisch

jh München – Die Münchener Hypothekenbank (Münchener Hyp) stellt sich auf weniger Neugeschäft in diesem Jahr ein. Ein Rückgang in der Finanzierung von Wohn- und von Gewerbeimmobilien sei wahrscheinlich, teilte der Immobilienfinanzierer mit. Das Neugeschäft habe sich am Anfang dieses Jahres zwar weiterhin dynamisch entwickelt. “Mit dem Ausbruch des Coronavirus in ganz Europa wich die positive Stimmung an den Märkten jedoch zunehmend Unsicherheiten über die Auswirkungen der Pandemie auf die Konjunktur und damit auf die Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte.” Die Münchener Hyp hält es für unmöglich, die ökonomischen Folgen abzusehen.In dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht 2019 äußert sich die Münchener Hyp noch “zuversichtlich, auch im Jahr 2020 ein Neugeschäftsvolumen erzielen zu können, das sich auf dem hohen Niveau des Berichtsjahres bewegen wird”. Geplant war gewesen, das Niveau zu halten oder moderat zu erhöhen.Im vergangenen Jahr steigerte die Münchener Hyp das Neugeschäft um 15 % auf 6,5 Mrd. Euro. Vor einem Jahr hatte sie mit Vorsicht das Ziel ausgegeben, das Niveau des Vorjahres lediglich zu halten. Das Segment Wohnimmobilien legte mit 18 % auf 3,7 Mrd. Euro stärker zu als die Gewerbeimmobilien, wo das Neugeschäft um 11 % auf 2,8 Mrd. Euro zunahm.Grund für die Vorsicht vor einem Jahr waren ein erwarteter verschärfter Wettbewerb, der nun im Geschäftsbericht bestätigt wird, und höhere Kosten für die Refinanzierung und aufgrund der Regulierung. Tatsächlich stieg der Verwaltungsaufwand um mehr als 15 % (siehe Tabelle).Die Kreditrisikosituation im vergangenen Jahr wird im Geschäftsbericht als “weiterhin unauffällig” beschrieben. “Der Posten ,Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft` belief sich nach der Zuführung zu den Vorsorgereserven nach § 340f HGB auf plus 4,6 Mill. Euro”, heißt es.