Munich Re öffnet sich für Meag-Partner
sck München – Die Munich Re hat Spekulationen, sie wolle ihre Kapitalanlagegesellschaft Meag komplett verkaufen, dementiert. In einem Brief an die Mitarbeiter der Münchner Konzerntochter stellte Vorstandschef Joachim Wenning klar, dass die Meag “auch künftig integraler Teil der Wertschöpfungskette in der Erst- und Rückversicherung” bleiben werde, wie die Nachrichtenagentur Reuters zitierte. “Deshalb ist es für uns abwegig, uns von der Kapitalanlage zu trennen.” Die Meag verwaltet die Kapitalanlagen des größten Rückversicherers der Welt und seiner Düsseldorfer Erstversicherungstochter Ergo. Ende März betrug das verwaltete Vermögen der Gesellschaft 250 Mrd. Euro.Wenning zeigt sich allerdings offen für Kooperationen der Meag mit anderen Assetmanagement-Gesellschaften. Es sei “in unserem strategischen Interesse, das Assetmanagement kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu stärken”, so der CEO des Dax-Konzerns. “Ein möglicher Weg zur strategischen Stärkung der Kapitalanlage ist die Zusammenarbeit mit Partnern.” Zuletzt wurde in den USA spekuliert, dass der amerikanische Assetmanagement-Fonds Guggenheim Partners die Meag übernehmen könnte. Es halten sich Gerüchte, dass die Munich Re und Guggenheim über eine Zusammenarbeit sprechen. Der Rückversicherer aus München wollte dies nicht kommentieren und sprach von Spekulationen. Guggenheim Partners sucht vermutlich Investoren, die in die Gesellschaft einsteigen. Der Fonds mit Sitz in New York betreut ein Kapitalanlagevermögen von 305 Mrd. Dollar, umgerechnet 263 Mrd. Euro. Vor sechs Jahren wollte die Deutsche Bank große Teile ihrer Vermögensverwaltung veräußern. Seinerzeit scheiterten allerdings Verhandlungen mit Guggenheim Partners. Im März dieses Jahres brachte die Frankfurter Großbank ihre Fondstochter DWS schließlich an die Börse.