N26 trotz Verlusten auf Expansionskurs
fir Frankfurt
Die Neobank N26 hat 2019 bei einem Umsatz von 100 Mill. Euro einen Verlust von 217 Mill. Euro gemacht. Für dieses Jahr planen die Berliner, in zusätzliche Bankprodukte zu investieren und 200 neue Mitarbeiter einzustellen, teilten die Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal am Donnerstag mit. Die Zahl der Kunden sei binnen zwölf Monaten auf nun mehr als 7 Millionen gewachsen.
Auf Kundenebene sei N26 bereits profitabel, und „bis Ende dieses Jahres könnte ein Gewinn in Griffweite sein“, sagte Stalf dem „Handelsblatt“. 2022 könne die aktuell mit rund 3,6 Mrd. Dollar bewertete Gesellschaft ihm zufolge so weit sein, einen Börsengang in Betracht zu ziehen – „was aber noch nicht heißt, dass wir schon nächstes Jahr an die Börse gehen“.
Den Verlust im Jahr 2019 führen die Gründer auf Investitionen in digitale Produkte, neue Mitarbeiter und Prozesse zurück. Der Betrag setze sich zusammen aus dem Minus in Kontinentaleuropa von 165 Mill. Euro und Investitionen von rund 25 Mill. in den amerikanischen Markteintritt sowie von 26,9 Mill. Euro in den Ausbau des Geschäfts im britischen Markt, den N26 mittlerweile aber aufgegeben hat. Die Bank, die nach eigenen Angaben insgesamt fast 800 Mill. Euro von Investoren eingesammelt hat, beschäftigt aktuell weltweit 1500 Mitarbeiter.