Nächste Hürde auf dem Weg zur LBS Süd genommen
spe Stuttgart
Das Fusionsvorhaben der Landesbausparkassen Südwest und Bayern hat seine nächste Hürde genommen. Nachdem gestern die Gremien der Sparkassenverbände in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz dem Zusammenschluss ihr einhelliges Plazet gegeben haben, steht jetzt noch ein gemeinsamer Staatsvertrag der beteiligten Bundesländer aus.
Erst wenn dem die drei involvierten Landtage im kommenden Jahr zugestimmt haben, kann der Fusionsvertrag von den Trägern unterzeichnet werden. Wenn diese Voraussetzungen bis zum Sommer geschaffen werden, dann könnten die beiden Landesbausparkassen handels- und steuerrechtlich rückwirkend zum 1. Januar 2023 vereinigt werden.
Wie zu hören ist, soll dann der Vorstandsvorsitzende der LBS Südwest, Stefan Siebert, an die Spitze des neuen Instituts rücken. Der heute 61-Jährige trat 2017 in den LBS-Vorstand ein und übernahm 2019 deren Vorsitz. Zuvor war er Vorstandschef der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau. Sein Pendant bei der LBS Bayern, Erwin Bumberger, ist als Vizechef der fusionierten LBS Süd vorgesehen. Ziel der Fusion sei es, die Zukunftsfähigkeit des LBS-Bausparens in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz mit dem neuen Institut noch weiter zu stärken, machen die Eigner klar. Immerhin entsteht mit dem Zusammenschluss der beiden Institute die mit Abstand größte Landesbausparkasse, die eine gewichtige Rolle spielen dürfte, sollte man im Sparkassenlager eines Tages das Ziel verfolgen, eine einzige LBS bundesweit zu bilden.
Aktuell kommen die beiden Institute auf eine aggregierte Bilanzsumme von 37 Mrd. Euro. In ihren Büchern befinden sich 3,5 Millionen Bausparverträge über eine Bausparsumme von rund 147 Mrd. Euro. Kündigungen aufgrund einer möglichen Fusion schließen die Verbände aus. Ende 2021 beschäftigte die LBS Bayern 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die LBS Südwest kam auf 900. Ihren Sitz soll die LBS Süd in Stuttgart und München haben. Die Anteile an der neuen LBS Süd verteilen sich auf den Sparkassenverband Rheinland-Pfalz mit 7,3 %, den Sparkassenverband Bayern mit 41,5 % und den Sparkassenverband Baden-Württemberg mit 51,2 %.