National-Bank steigert Zinsüberschuss
phh Frankfurt
Die National-Bank ist stabil durch das Krisenjahr 2022 gekommen. Wie die nordrhein-westfälische Regionalbank bekannt gab, schraubte sie den Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 16,9 Mill. Euro nach oben. Getragen wurde der Anstieg durch den um 12,2% höher ausgefallenen Zinsüberschuss, der bei 98,6 Mill. Euro lag. Im Gegensatz zum Vorjahr hätten Kunden 2022 wieder deutlich mehr Kontokorrentkredite in Anspruch genommen. Die Bank hat zudem ihr Kreditbuch ausgeweitet, um 9,9% auf rund 4,2 Mrd. Euro. Insbesondere im Firmenkundengeschäft sei das Kreditvolumen im vergangenen Jahr um 300 Mill. Euro angewachsen.
Während das Zinsgeschäft der National-Bank 2022 wieder deutlich besser lief als noch im Jahr zuvor, zeigt sich im Provisionsergebnis der Bank ein umgekehrtes Bild. Der Provisionsüberschuss – im Vorjahr noch um satte 22,6% auf 54,8 Mill. Euro gestiegen – gab im vergangenen Jahr um 6,4% auf 51,3 Mill. Euro nach. Dies dürfte in erster Linie mit dem schwierigen Kapitalmarktumfeld zu begründen sein, denn in das Provisionsergebnis der National-Bank fallen unter anderem Erträge aus den Bereichen Assetmanagement, strukturierte Finanzierungen und aus dem Bauträgergeschäft.
Die Risikovorsorge konnte die Bank mit 10,2 Mill. Euro stabil halten. Die Kosten stiegen um 8,6% auf 103,3 Mill. Euro an, was die Bank vor allem mit inflationsbedingt höheren Personalkosten begründet.
Inflation treibt Kosten | ||
Verwaltungsaufwand gestiegen | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Zinsüberschuss | 98,6 | 87,9 |
Provisionsüberschuss | 51,3 | 54,8 |
Risikovorsorge | 10,2 | 11,9 |
Verwaltungsaufwand | 103,3 | 95,1 |
Jahresüberschuss | 16,9 | 14,7 |
Kosten-Ertrags-Ratio (%)68,3 | 69,4 | |
Börsen-Zeitung |